9. September 2022
Im Osten nichts Neues?
Kontroversen bei der dritten Veranstaltung von „Zukunft jetzt!“
Gut gefüllt war das Foyer bei der dritten Veranstaltung der Talkreihe „Zukunft jetzt!“, etwa 120 Personen kamen zu der Gesprächsrunde, bei der es diesmal vor allem um die Perspektive von Arbeitnehmenden und der in der Region lebenden Menschen gehen sollte. Lösungen für die angespannte Lage liegen nach wie vor nicht auf dem Tisch, die Zeit drängt, die Verunsicherung ist greifbar. Rege war die Diskussion der teilnehmenden Gäste, Anregungen wurden geboten und Ansätze diskutiert: sei es eine Begleitung des Transformationsprozesses durch die vor Ort ansässige Belegschaft mit ihrem Know-How und Wissenschaftspartnern wie der HNE Eberswalde und der Präsenzstelle in Schwedt, die Überlegung, über eine Verstaatlichung nachhaltig Anteile der PCK in die Hände der Belegschaft zu geben oder die Diskussion darüber, wie eine Welt mit einer wirtschaftlichen Ausrichtung aussehen könnte, in deren Interesse nicht einzig die Erhöhung des Profits sondern die Förderung des Gemeinwohls liegen könnte. Lösungen wurden nicht gefunden. Wie mehrfach in den Debatten konstatiert wurde, fehlten einfach die „Adressaten“ der gestellten Fragen. Lösungen für die angespannte Situation kann auch das Talkformat an den Uckermärkischen Bühnen nicht bieten – das war auch nie deren Ziel -, aber einen öffentlichen Raum für Dialoge und Diskurse schaffen, damit politisches Handeln verstehbar und kritisierbar wird sowie Aufmerksamkeit für eine Problematik herstellen, die nach bundesweiter Beachtung als auch Solidarität verlangt .