17. Januar 2023
Ausstellung an den Uckermärkischen Bühnen zur Umweltkatastrophe an der Oder
Unter dem Titel „Tränen der Oder“ zeigt der polnische Grafiker und Oder-Anrainer Ryszard Matecki künstlerische Arbeiten, die sich mit dem nach wie wie vor unaufgeklärtem ökologischem Drama der Verschmutzung und dem damit einhergehenden Massensterben von Fischen und anderen Lebewesen in der Oder auseinandersetzen.
Im Sommer des letzten Jahres wurde die Oder von einer großen Umweltkatastrophe heimgesucht. Hunderte Tonnen vergifteter und verendeter Fische mussten eingesammelt werden. Die Oder als mitteleuropäischer Fluss, der in Tschechien entspringt und durch Polen und Deutschland fließt, zeigt zugleich eindringlich, dass Umweltschutz und Umweltpolitik nicht an Grenzen haltmachen darf. Vor allem zivilem und privatem Engagement war es zu verdanken, dass Finger in die Wunde gelegt und staatliche Stellen zum Handeln gezwungen wurden. Ryszard Matecki lebt in dem Dorf Zatoń Dolna an der Oder und erlebte das Drama hautnah mit: „an den Ufern der sterbenden Oder (waren) alle von dem gleichen überwältigenden Gefühl der Hilflosigkeit und Traurigkeit betroffen (…). Damals ging ich jeden Tag an die Oder, die vor meinem Haus floss, und lauschte der schrillen Stille der vom Schreck erstarrten Natur. Ich weiß, dass der Mensch ihr diesen unvorstellbaren Schaden zugefügt hat.“ Die Arbeiten, entstanden zwischen dem 10. August und dem 3. September 2022, dienten als Katalysator für seine Gefühle angesichts der Katastrophe: „Die Erlebnisse jener Tage brauchten nicht nur ein Ventil, sondern eine besondere Ausdrucksform, mit der ich das Grauen der Apokalypse, die sich vor unseren Augen abspielte, vermitteln konnte.“ Die Arbeiten, die bereits in Stettin zu sehen waren, werden ab dem 16. Januar 2023 bis zum 10. Februar 2023 im
Ryszard Matecki „Tränen der Oder“
16. Januar bis 10. Februar 2023,