5. März 2025 19:30 Uhr - Großer Saal

Tschechische Kammerphilharmonie: Drei Highlights der klassischen Musik

Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, Händels „Wassermusik, Orchestersuite Nr. 1“ und Haydns „Abschiedssinfonie“

Das im wahrsten Sinne des Wortes prächtige Konzert „Drei Highlights der klassischen Musik“ bringt zwei Meisterwerke der klassischen Barockmusik und einen der wichtigsten Vertreter der Wiener Klassik zusammen: Antonio Vivaldis unvergängliche „Vier Jahreszeiten“, Georg Friedrich Händels begeisternde „Wassermusik“ und Joseph Haydns „Abschiedssinfonie“.


Die drei Werke wurden sorgfältig ausgewählt und zusammengestellt, so dass sie eine sinnvolle Kombination und eine ansprechende Einheit für einen stilvoll abgerundeten musikalischen Abend bieten.

Das Ensemble der Tschechischen Kammerphilharmonie aus Prag gilt heute als eines der besten neuen Ensembles in der Tschechischen Republik. Es hat sich international einen hochgeschätzten Namen erspielt. Seit der Gründung 1996 hat das Orchester über 650 Konzerte in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Benelux-Ländern durchgeführt, davon über 160 in Berlin (Philharmonie und Konzerthaus).  Bereits dreimal wurde der Tschechischen Kammerphilharmonie, Prag die „Goldene Schallplatte“ verliehen. Durch seine vielen Gastspiele mit den verschiedensten Inszenierungen hat sich dieses Orchester einen großen Freundeskreis erworben, besonders auch durch seine „Highlight-Programme“.

Viele namhafte Komponisten, darunter auch Joseph Haydn, haben sich den vier Jahreszeiten gewidmet; die genialste musikalische Umsetzung stammt jedoch von Antonio Vivaldi. In den weltweit bekannten „Die vier Jahreszeiten“ hat der Komponist, selbst ein meisterhafter Geiger, vier Violinkonzerte miteinander verbunden: Jedes Konzert beschreibt eine Jahreszeit. Vor allem werden Naturerscheinungen imitiert: Im Frühling erfreut man sich an dem fröhlichen Mit- und Durcheinander der so verschiedenen Vogelstimmen und individuell zwitschernden Vogelarten. Im Sommer spürt man die schwere Hitze und das sehnsüchtige Warten auf etwas Abkühlung; und da hört man auch schon ein heftiges Gewitter. Kaum ist es abgezogen, summen schon wieder die Bienen und Mückenschwärme, und auch Vogelstimmen, wie Kuckuck, Taube, Distelfink, sind wieder zu hören. Ein Trinklied und Jagdmotive beschreiben den Herbst. Wind, Regen, auch Schneefall, und als Gegenpol das willkommene Aufwärmen am Kamin – und dann, zum Schluss, ein sich an der Jahreszeit erfreuender Eisläufer machen die Gegensätze des Winters deutlich: das behagliche Leben im Haus und das raue Klima draußen in der Natur.

Um die Entstehung von Georg Friedrich Händels „Wassermusik“ ranken sich verschiedene Anekdoten: So soll der Komponist von Hannover nach London übergesiedelt sein und mit der Begleitmusik für eine königliche Lustfahrt auf der Themse seinen „Einstand“ bei seinem neuen Herrn, König Georg I., gegeben haben. Dies ist jedoch nur für die zweite der drei Suiten dokumentarisch belegt. Auf jeden Fall war seine Königliche Hoheit so begeistert, dass er die „Wassermusik“ und einzelne Stücke daraus mehrmals wiederholen ließ.

Joseph Haydns „Abschiedssymphonie" (Sinfonie Nr. 45) entstand während seiner Anstellung als Kapellmeister beim Fürsten Nikolaus I. Esterházy in Ungarn. Da die Musiker während der Spielzeit im Schloss des Fürsten, bis auf wenige Ausnahmen, ohne Kontakt zu ihren Familien arbeiten mussten, sehnten sie den Urlaub herbei. Sie baten Haydn, sich beim Fürsten für sie einzusetzen. Eine Anekdote berichtet, dass Haydn in seinem unverwüstlichen und doch subtilen Humor dieses Anliegen daraufhin in seine „Abschiedssymphonie“ einbrachte: Die Musik wurde zunehmend schleppender, schwerfälliger und müder, und die Musiker verließen – einer nach dem anderen – die Bühne. Der Fürst soll damit auf den längst fälligen Urlaub für die Musiker aufmerksam gemacht geworden sein.
 
5. März 2025, 19:30 Uhr, Großer Saal, 44,85/40,45/36,10/31,70 €
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