Nur noch wenige Tage bis zur ersten großen Premiere dieser Spielzeit: Am 4. Oktober erlebt unsere neue Inszenierung Spur der Steine ihre Uraufführung im Großen Saal.
Warum tickt der Osten, wie er tickt? Wofür lohnt es sich zu träumen? Fragen wie diese brachten ubs-Intendant und Regisseur
André Nicke dazu, die neue Spielzeit mit
Spur der Steine zu eröffnen. In einer neuen Fassung von
Sandra Zabelt nach der Romanvorlage von Erik Neutsch, inspiriert von Frank Beyers langjährig verbotener Filmfassung mit Manfred Krug und Eberhard Esche in den Hauptrollen, kommt eine packende Geschichte auf die Bühne, die von Liebe und Freundschaft erzählt, vom Ringen um Ideale und dem Scheitern an der Wirklichkeit, von Aufbruch und Resignation – getragen von ganz viel live auf der Bühne gespielter DDR-Musik.
Spur der Steine erzählt von einer Aufbaugeneration, die etwas Neues schaffen wollte – ohne zu beschönigen oder in eine nostalgische Rückschau zu verfallen. Im Zentrum stehen zeitlose Fragen, die auf ganz unterschiedlichen Ebenen erzählt werden. Wie kann ein selbstbestimmtes Leben aussehen, wie geht man damit um, wenn die eigenen Ideale an den engen Grenzen der Realität zu scheitern drohen? Die Produktion hat auch viel mit der Geschichte der Stadt Schwedt selbst zu tun: Schwedt erfuhr mit der Ansiedlung von industriellen Anlagen wie der PCK Raffinerie in den 1960er Jahren einen immensen wirtschaftlichen Aufschwung, wurde aus dem Nichts aufgebaut. Das Kreiskulturhaus, heute Heimat der Uckermärkischen Bühnen und 2021 als bedeutendes Zeugnis der Ostmoderne unter Denkmalschutz gestellt, wurde in den 1970er Jahren als Zugeständnis an eben diese Aufbaugeneration errichtet. Teile der Verfilmung von Frank Beyer entstanden in den Industrielandschaften der Stadt.
Neben dem Schwedter Ensemble mit
Fabian Ranglack,
Antonia Schwingel und
Andreas Philemon Schlegel in den Hauptrollen stehen Darstellerinnen und Darsteller der Bürgerbühne Schwedt e. V. auf der Bühne.
Spur der Steine ist die letzte große musikalische Hausproduktion, die vor dem Sanierungsstart des Großen Hauses im
Großen Saal zu sehen sein wird. Aus diesem Grund können auch nur neun Vorstellungen der Inszenierung gezeigt werden, bevor ab Januar 2026 die Steine im Zuge des Sanierungsstartes am Großen Haus eine neue Spur nehmen werden. Alle Informationen und Termine finden Sie
hier, Tickets erhalten Sie im Onlineshop und an der
Theaterkasse. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch!