16. November 2025

Der Oscar und der Deutsche Theaterpreis DER FAUST haben eines gemeinsam: Sie schenken Sichtbarkeit.


Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST zählt zu den bedeutendsten nationalen Theaterpreisen und ehrt herausragende, künstlerische Arbeiten der Darstellenden Künste in Deutschland. Am Samstag, dem 15. November 2025 wurden die Preisträger im Theaterhaus Stuttgart bekannt gegeben. In der Kategorie Medien gingen die Uckermärkischen Bühnen Schwedt neben Produktionen des Berliner Ensembles und der Schaubühne Berlin ins Rennen um die begehrte Auszeichnung.


„Dass unser Theater am äußersten Rand der Republik in der Kategorie Medien nominiert wurde, ist genau das: ein starkes Zeichen. Unsere Arbeit wird in der ganzen Bundesrepublik wahrgenommen – und in diesem Jahr sogar Seite an Seite mit dem Berliner Ensemble und der Schaubühne Berlin. Die Konkurrenz war außergewöhnlich stark. Umso mehr freut es uns, in einem Atemzug mit diesen Häusern genannt zu werden. Die Nominierung ist für uns ein großer Vertrauensbeweis und eine klare Ermutigung, den Weg mit digitalen Formen, Game-Theatre und neuen Erzählweisen weiterzugehen“, betont ubs-Intendant André Nicke, der gemeinsam mit dem Inszenierungsteam die Preisverleihung in Stuttgart live vor Ort mitverfolgte. „Entscheidend ist für uns, dass unsere Arbeit gesehen, diskutiert und erinnert wird. Bleiben wir weiterhin mutig. Wir gratulieren den Kolleginnen und Kollegen vom Berliner Ensemble“.
Das immersive Game Theatre Every Heart is Built Around a Memory der Uckermärkische Bühnen Schwedt ging neben den Produktionen RCE #RemoteCodeExecution (Berliner Ensemble) und Glaube, Geld, Krieg und Liebe (Schaubühne Berlin) in der Kategorie Medien ins Rennen um die begehrte Auszeichnung. Sounddesign und -scapes, Bühnenmusiken sowie multimediale Klanginstallationen stehen bei dieser Kategorie im Fokus, ausschlaggebend für die Bewertung sind die handwerkliche Qualität, die Innovation von Kompositionen oder der Umgang mit Ton in Kombination mit anderen Medien. Die Auszeichnung erhielt die Produktion des Berliner Ensembles.
Every Heart is Built Around a Memory wurde als Pilotprojekt für digitales Theater an den Uckermärkischen Bühnen durch ein interdisziplinäres Team umgesetzt, bestehend aus der Schauspielerin und Regisseurin Samia Chancrin, der Bühnenbildnerin Sarah Mettner und den beiden Digitalkünstlern Markus Schubert und Georg Werner. Die Inszenierung, die behutsam die Themen mentale Gesundheit und Umgang mit (digitaler) Realität thematisiert, ermöglichte durch die Verbindung von interaktiven Elementen, Schauspielszenen, Video- und Soundcollagen eine vollkommen neue Theatererfahrung.
Diese Inszenierung mit digitalen Mittel wird nicht die letzte an den ubs gewesen sein, derzeit laufen die Vorbereitungen und Planungen für einen digitalen Stadtspaziergang, der im Frühjahr 2026 innerhalb eines Theaterlabors zur Umsetzung kommen wird.