Schauspiel
Erste Stunde
Klassenzimmerstück von Jörg Menke-Peitzmeyer"Okay, bringen wir es hinter uns. Ich gebe euch fünf Minuten. Fünf von fünfundvierzig. Fünf Minuten, in denen könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt. Danach will ich meine Ruhe für den Rest der Stunde." Der Oberschüler Jürgen Rickert erlebt mal wieder eine erste Stunde in einer neuen Schule. Doch diesmal hat er sich vorgenommen, nicht das Mobbing-Opfer zu werden. Er konfrontiert die neuen Mitschüler mit seiner ganz persönlichen Leidensgeschichte; er provoziert sie und er suggeriert ihnen, jeder kann das Opfer sein. "Man findet immer was. An jedem... Und genau das ist der Grund: wenn man will." Im Verlaufe einer langen Dreiviertelstunde muss sich jeder zu dem Neuen, sich selbst und den anderen Mitschülern verhalten.
Wir spielen in einer Unterrichtsstunde für Schüler ab Klasse 8, anschließend Diskussion/Rollenspiel.
Termine können vereinbart werden mit der Theaterpädagogin:
Waltraud Bartsch
Telefon: 03332/538129
eMail: Waltraud Bartsch
THEATER MACHT SCHULE - SCHULE MACHT THEATER
Regie: Max Beinemann
Premiere: 3. April 2007
Abgespielt.
Wir spielen in einer Unterrichtsstunde für Schüler ab Klasse 8, anschließend Diskussion/Rollenspiel.
Termine können vereinbart werden mit der Theaterpädagogin:
Waltraud Bartsch
Telefon: 03332/538129
eMail:
THEATER MACHT SCHULE - SCHULE MACHT THEATER
Regie: Max Beinemann
Premiere: 3. April 2007
Abgespielt.
"Okay, bringen wir es hinter uns.
Ich gebe euch fünf Minuten.
Fünf von fünfundvierzig.
Fünf Minuten,
in denen könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.
Danach will ich meine Ruhe für den Rest der Stunde.
Was ist?
Traut ihr euch etwa nicht? ...
Übrigens, ich heiße Rickert.
Meinen Vornamen hab ich vergessen...
Fickert geht natürlich auch.
Genauso wie Pickert, ...
ihr könnt aber auch Dickert zu mir sagen...
In meiner letzten Klasse hieß ich außerdem noch Gaby.
Also nochmal, zum Mitschreiben:
ich heiße Rickert.
Wie ihr mich nennt, ist eure Sache...
Aus dem Alter, in dem man sich fragt,
warum ausgerechnet ich,
bin ich längst raus...
Am Anfang habe ich gedacht, es hätte mit meinen Ohren zu tun, weil die etwas groß sind...
Man findet immer was. An jedem.
Wenn man will, findet man an jedem was.
Und genau das ist der Grund:
wenn man will!"
Ich gebe euch fünf Minuten.
Fünf von fünfundvierzig.
Fünf Minuten,
in denen könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt.
Danach will ich meine Ruhe für den Rest der Stunde.
Was ist?
Traut ihr euch etwa nicht? ...
Übrigens, ich heiße Rickert.
Meinen Vornamen hab ich vergessen...
Fickert geht natürlich auch.
Genauso wie Pickert, ...
ihr könnt aber auch Dickert zu mir sagen...
In meiner letzten Klasse hieß ich außerdem noch Gaby.
Also nochmal, zum Mitschreiben:
ich heiße Rickert.
Wie ihr mich nennt, ist eure Sache...
Aus dem Alter, in dem man sich fragt,
warum ausgerechnet ich,
bin ich längst raus...
Am Anfang habe ich gedacht, es hätte mit meinen Ohren zu tun, weil die etwas groß sind...
Man findet immer was. An jedem.
Wenn man will, findet man an jedem was.
Und genau das ist der Grund:
wenn man will!"
Jörg Menke-Peitzmeyer
wurde am 15. Juni 1966 in Anröchte/Westfalen geboren. An der Folkwang-Hochschule in Essen absolvierte er von 1986 bis 1990 zunächst ein Schauspielstudium. Engagements führten ihn in den kommenden Jahren nach Mainz, Gießen, an das Theater am Kurfürstendamm und das Schlossparktheater in Berlin, nach Stendal und Coburg. In Leipzig studierte er von 1998 bis 2002 am renommierten Deutschen Literaturinstitut mit dem Schwerpunkt Szenisches Schreiben. In dieser Zeit entstand auch sein erstes Theaterstück "Der Manndecker". Es folgten Stücke für das Jugendtheater, darunter der Fußball-Monolog "Steht auf, wenn ihr Schalker seid", der 2006 an zwölf Theatern inszeniert und ins Englische sowie Chinesische übersetzt wurde. Mit weiteren Fußballstücken machte sich Jörg Menke-Peitzmeyer, selbst aktiver Fußballer bis zur Kreisliga, einen Namen als Fußballexperte für das Theater. Seine Motivation: "Ich wollte von der Leidenschaft für den Fußball erzählen, von der Schönheit des Spiels, den Gemeinschaftsgefühlen, der Erschließung der Welt durch den Fußball." Als Auftragswerke entstanden 2006 für das Mittelsächsische Theater Freiberg das Stück "Discotheater" und für das Theater der Altmark Stendal das Klassenzimmerstück "Erste Stunde". Seine Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet. Für "Steht auf, wenn ihr Schalker seid" erhielt er 2004 das Paul-Maar-Stipendium des kaas&kappes-Festivals und die Nominierung für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2006. "Erste Stunde" wurde mit dem Autorenförderpreis der Landesbühnen 2006 ausgezeichnet. Jörg Menke-Peitzmeyer lebt als freier Schauspieler und Autor in Berlin.
Quelle: http://www.theaterverlaghofmann-paul.de
Theaterstücke:
Der Manndecker (UA 6.4.2000, Theater am Volkspark Halle)
Steht auf, wenn ihr Schalker seid (UA 30.9.2005, Landestheater Burghhofbühne Dinslaken)
Abstiegskampf (UA 3.5.2006, S'Ensemble Theater Augsburg)
Erste Stunde (UA 4.10.2006, Theater der Altmark Stendal)
Discotheater (UA 23.11.2006, Mittelsächsisches Theater Freiberg)
B-Jugend (geplante UA 22.3.2007, Grips Theater Berlin)
Der Essotiger (geplante UA 22.5.2007, Gostner Hoftheater Nürnberg)
Golden Foul (UA frei)
Der Nacktputzer (UA frei)
Jörg Menke-Peitzmeyer und das Theater der Altmark Stendal haben auf der INTHEGA-Tagung 2006 für das Stück "Erste Stunde" den Autorenförderpreis der Landesbühnengruppe im Deutschen Bühnenverein erhalten.
Aus der Laudatio:
"Wem das Tätersein nicht liegt, der spezialisiert sich, wie der Schüler Jürgen Rickert, am besten auf die Rolle des Opfers. Eine Rolle, die laut Stück, einem wesentlich mehr abverlangt: "Intelligenz, Instinkte, Überlebensstrategien, Intuition..." Nun ist es dem Autor aber keineswegs nur um den Schock zu tun. Er relativiert klug, indem er, teils mit Witz, das Groteske der Verhältnisse, das nicht Gemäße auch des eigenen Verhaltens des Jugendlichen Rickert vor Augen führt. Rickert ist ein Antiheld, ein Ritter von der traurigen Gestalt. Jörg Menke-Peitzmeyer hat ein nötiges, beeindruckendes und mutiges Theaterstück über unsere Schulen geschrieben, die die Schulen des Lebens sind."
Walter Weyers, Intendant des Landestheaters Schwaben
wurde am 15. Juni 1966 in Anröchte/Westfalen geboren. An der Folkwang-Hochschule in Essen absolvierte er von 1986 bis 1990 zunächst ein Schauspielstudium. Engagements führten ihn in den kommenden Jahren nach Mainz, Gießen, an das Theater am Kurfürstendamm und das Schlossparktheater in Berlin, nach Stendal und Coburg. In Leipzig studierte er von 1998 bis 2002 am renommierten Deutschen Literaturinstitut mit dem Schwerpunkt Szenisches Schreiben. In dieser Zeit entstand auch sein erstes Theaterstück "Der Manndecker". Es folgten Stücke für das Jugendtheater, darunter der Fußball-Monolog "Steht auf, wenn ihr Schalker seid", der 2006 an zwölf Theatern inszeniert und ins Englische sowie Chinesische übersetzt wurde. Mit weiteren Fußballstücken machte sich Jörg Menke-Peitzmeyer, selbst aktiver Fußballer bis zur Kreisliga, einen Namen als Fußballexperte für das Theater. Seine Motivation: "Ich wollte von der Leidenschaft für den Fußball erzählen, von der Schönheit des Spiels, den Gemeinschaftsgefühlen, der Erschließung der Welt durch den Fußball." Als Auftragswerke entstanden 2006 für das Mittelsächsische Theater Freiberg das Stück "Discotheater" und für das Theater der Altmark Stendal das Klassenzimmerstück "Erste Stunde". Seine Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet. Für "Steht auf, wenn ihr Schalker seid" erhielt er 2004 das Paul-Maar-Stipendium des kaas&kappes-Festivals und die Nominierung für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2006. "Erste Stunde" wurde mit dem Autorenförderpreis der Landesbühnen 2006 ausgezeichnet. Jörg Menke-Peitzmeyer lebt als freier Schauspieler und Autor in Berlin.
Quelle: http://www.theaterverlaghofmann-paul.de
Theaterstücke:
Der Manndecker (UA 6.4.2000, Theater am Volkspark Halle)
Steht auf, wenn ihr Schalker seid (UA 30.9.2005, Landestheater Burghhofbühne Dinslaken)
Abstiegskampf (UA 3.5.2006, S'Ensemble Theater Augsburg)
Erste Stunde (UA 4.10.2006, Theater der Altmark Stendal)
Discotheater (UA 23.11.2006, Mittelsächsisches Theater Freiberg)
B-Jugend (geplante UA 22.3.2007, Grips Theater Berlin)
Der Essotiger (geplante UA 22.5.2007, Gostner Hoftheater Nürnberg)
Golden Foul (UA frei)
Der Nacktputzer (UA frei)
Jörg Menke-Peitzmeyer und das Theater der Altmark Stendal haben auf der INTHEGA-Tagung 2006 für das Stück "Erste Stunde" den Autorenförderpreis der Landesbühnengruppe im Deutschen Bühnenverein erhalten.
Aus der Laudatio:
"Wem das Tätersein nicht liegt, der spezialisiert sich, wie der Schüler Jürgen Rickert, am besten auf die Rolle des Opfers. Eine Rolle, die laut Stück, einem wesentlich mehr abverlangt: "Intelligenz, Instinkte, Überlebensstrategien, Intuition..." Nun ist es dem Autor aber keineswegs nur um den Schock zu tun. Er relativiert klug, indem er, teils mit Witz, das Groteske der Verhältnisse, das nicht Gemäße auch des eigenen Verhaltens des Jugendlichen Rickert vor Augen führt. Rickert ist ein Antiheld, ein Ritter von der traurigen Gestalt. Jörg Menke-Peitzmeyer hat ein nötiges, beeindruckendes und mutiges Theaterstück über unsere Schulen geschrieben, die die Schulen des Lebens sind."
Walter Weyers, Intendant des Landestheaters Schwaben
Gewalt kommt in jeder Familie, jeder Firma, jeder Schule vor. Immer, wenn Menschen in einer Gruppe zusammen sind, entstehen Konflikte, Streit, Ärger. Eine konkrete Form von Gewalt ist Mobbing. Mobbing ist ein soziales Phänomen unserer Zeit, obwohl es Mobbing schon immer gegeben hat.
"Es ist noch nicht allzu lange her, da war der Begriff "Mobbing" vielen Menschen noch völlig unbekannt. Dies war oftmals auch dann der Fall, wenn sie - ohne es zum bemerken - die Strategien des "mobbens" exzellent beherrschten oder aber auch ein Opfer dieser Form von Gewalt waren. Heute ist dies anders, nicht nur die Wissenschaft hat sich mit diesem Geschehen intensiv auseinandergesetzt, auch die Medien berichteten in der jüngsten Vergangenheit ausführlich darüber, was mit "mobben" oder "dissen" oder "bullying" gemeint ist. Der Begriff "Mobbing" stammt aus dem Englischen und wurde von "to mob" = "anpöbeln" abgeleitet. Geprägt hat ihn der bekannte Verhaltensforscher Konrad Lorenz (1903-1989), der bei seinen Studien beobachtete, dass Tiere in manchen Situationen einzelne Artgenossen aus einer Gruppe ausstoßen und dann massiv angreifen. Er bezeichnete dieses Verhalten schließlich als "Mobbing" und hat den Begriff also von Verhaltensweisen abgeleitet, die er im Tierreich beobachtet hatte und er beschrieb damit eigentlich ein "tierisches Verhalten".
In der 70er Jahren interessierte sich schließlich ein norwegischer Forscher für dieses Phänomen. Der inzwischen sehr bekannte Dan Olweus entwickelte, ausgehend von seinen Mobbing-Studien an Schulen, ein Interventionsprogramm, das auch außerhalb Skandinaviens große Bedeutung erlangte. Dan Olweus definierte das Ausgrenzen von Mitschülern folgendermaßen: "Ein Schüler oder eine Schülerin ist Gewalt ausgesetzt oder wird gemobbt, wenn er oder sie wiederholt und über eine längere Zeit den negativen Handlungen eines oder mehrerer anderer Schüler oder Schülerinnen ausgesetzt ist." Olweus unterscheidet dabei zwischen "direktem" oder "indirektem" Mobbing. Direktes Mobbing liegt dann vor, wenn einem Schüler dumme Sprüche nachgerufen werden, wenn er gehänselt oder ihm gedroht wird. Solche Schikanen bezeichnet Olweus als "verbales Mobbing", das zusammen mit Schlagen, Stoßen und Treten als direktes Mobbing bezeichnet wird. Indirektes Mobbing liegt dann vor, wenn über einen Schüler beispielsweise Gerüchte verbreitet werden, oder er einfach aus einer Gruppe ausgegrenzt wird. Die Forscher haben herausgefunden, dass Jungen eher dazu neigen, auf offene und direkte Art aggressiv vorzugehen, Mädchen hingegen eher eine indirekte Form von Beziehungsaggressionen einsetzen, um eine ungeliebte Mitschülerin auszugrenzen. (www.kidsmobbing.de)
Es wird allgemein angenommen, dass Persönlichkeitsmerkmale des Opfers und des Täters für das Auftreten von Mobbing verantwortlich sind. Forscher mit einem breiteren Blickwinkel beschreiben Mobbing als komplexen psychosozialen Prozess, in dem Umfeld, der Organisation, allen Beteiligten und dem Wesen Zwischenmenschlicher Interaktion in Organisationen eine maßgebliche Bedeutung zukommt.
Besonders häufig betroffen sind männliche Schüler zwischen 13 und 15 Jahren, aber auch gleichaltrige Mädchen gehören zur höchsten Risikogruppe. Diese Altersgruppe entspricht im Wesentlichen unserer Zielgruppe. Es wird vermutet, dass Mädchen aufgrund ihrer besser ausgebildeten verbalen Kompetenzen und Fähigkeiten über Gefühle zu sprechen eher als Jungen in der Lage sind, Kompensationsstrategien außerhalb der Schule zu entwickeln.
"Es ist noch nicht allzu lange her, da war der Begriff "Mobbing" vielen Menschen noch völlig unbekannt. Dies war oftmals auch dann der Fall, wenn sie - ohne es zum bemerken - die Strategien des "mobbens" exzellent beherrschten oder aber auch ein Opfer dieser Form von Gewalt waren. Heute ist dies anders, nicht nur die Wissenschaft hat sich mit diesem Geschehen intensiv auseinandergesetzt, auch die Medien berichteten in der jüngsten Vergangenheit ausführlich darüber, was mit "mobben" oder "dissen" oder "bullying" gemeint ist. Der Begriff "Mobbing" stammt aus dem Englischen und wurde von "to mob" = "anpöbeln" abgeleitet. Geprägt hat ihn der bekannte Verhaltensforscher Konrad Lorenz (1903-1989), der bei seinen Studien beobachtete, dass Tiere in manchen Situationen einzelne Artgenossen aus einer Gruppe ausstoßen und dann massiv angreifen. Er bezeichnete dieses Verhalten schließlich als "Mobbing" und hat den Begriff also von Verhaltensweisen abgeleitet, die er im Tierreich beobachtet hatte und er beschrieb damit eigentlich ein "tierisches Verhalten".
In der 70er Jahren interessierte sich schließlich ein norwegischer Forscher für dieses Phänomen. Der inzwischen sehr bekannte Dan Olweus entwickelte, ausgehend von seinen Mobbing-Studien an Schulen, ein Interventionsprogramm, das auch außerhalb Skandinaviens große Bedeutung erlangte. Dan Olweus definierte das Ausgrenzen von Mitschülern folgendermaßen: "Ein Schüler oder eine Schülerin ist Gewalt ausgesetzt oder wird gemobbt, wenn er oder sie wiederholt und über eine längere Zeit den negativen Handlungen eines oder mehrerer anderer Schüler oder Schülerinnen ausgesetzt ist." Olweus unterscheidet dabei zwischen "direktem" oder "indirektem" Mobbing. Direktes Mobbing liegt dann vor, wenn einem Schüler dumme Sprüche nachgerufen werden, wenn er gehänselt oder ihm gedroht wird. Solche Schikanen bezeichnet Olweus als "verbales Mobbing", das zusammen mit Schlagen, Stoßen und Treten als direktes Mobbing bezeichnet wird. Indirektes Mobbing liegt dann vor, wenn über einen Schüler beispielsweise Gerüchte verbreitet werden, oder er einfach aus einer Gruppe ausgegrenzt wird. Die Forscher haben herausgefunden, dass Jungen eher dazu neigen, auf offene und direkte Art aggressiv vorzugehen, Mädchen hingegen eher eine indirekte Form von Beziehungsaggressionen einsetzen, um eine ungeliebte Mitschülerin auszugrenzen. (www.kidsmobbing.de)
Es wird allgemein angenommen, dass Persönlichkeitsmerkmale des Opfers und des Täters für das Auftreten von Mobbing verantwortlich sind. Forscher mit einem breiteren Blickwinkel beschreiben Mobbing als komplexen psychosozialen Prozess, in dem Umfeld, der Organisation, allen Beteiligten und dem Wesen Zwischenmenschlicher Interaktion in Organisationen eine maßgebliche Bedeutung zukommt.
Besonders häufig betroffen sind männliche Schüler zwischen 13 und 15 Jahren, aber auch gleichaltrige Mädchen gehören zur höchsten Risikogruppe. Diese Altersgruppe entspricht im Wesentlichen unserer Zielgruppe. Es wird vermutet, dass Mädchen aufgrund ihrer besser ausgebildeten verbalen Kompetenzen und Fähigkeiten über Gefühle zu sprechen eher als Jungen in der Lage sind, Kompensationsstrategien außerhalb der Schule zu entwickeln.
Trauerrede des Bundespräsidenten Johannes Rau zum Gedenken an die Opfer des Verbrechens am Erfurter Gutenberg-Gymnasium
... Wenn unsere Gesellschaft zusammenhalten soll, wenn unsere Familien, unsere kleinen Gemeinschaften, unsere Schulen, unsere Betriebe, unsere Vereine zusammenhalten sollen, dann müssen wir uns umeinander kümmern.
Wir brauchen zweierlei: Wir müssen einander achten und wir müssen aufeinander achten.
Wir müssen einander achten: Niemand darf abgedrängt werden, niemand darf an einen Punkt kommen, an dem er glaubt, sein Leben sei nichts wert, weil er in einem bestimmten Bereich nur wenig leisten kann, weil er "nichts bringt", wie man so sagt. Kein Mensch kann leben ohne Zuwendung, ohne Geborgenheit, ohne Liebe. Jeder ist wertvoll durch das, was er ist, und nicht durch das, was er kann.
Wir müssen aber auch aufeinander achten: Es darf uns nicht gleichgültig sein, wenn unsere Freunde, unsere Schulkameraden, unsere Kinder, unsere Kollegen nicht mehr mitkommen, wenn sie Wege gehen, die ins Abseits führen, wenn sie aus der Wirklichkeit in die Scheinwelten von Drogen oder elektronischen Spielen flüchten. Aufeinander achten, das heißt, einander mitnehmen, füreinander da sein.
Alle Menschen sind beeinflussbar - und junge Menschen ganz besonders. Zum Guten wie zum Bösen. Wir sind verführbar. Unser Handeln hat manchmal Ursachen, die wir selber nicht kennen.
Es gibt im menschlichen Handeln aber keinen Automatismus von Ursache und Wirkung. Es gibt eine letzte Verantwortlichkeit des Einzelnen für das, was er tut.
Es stimmt: Welche Ziele und Vorbilder wir angeboten bekommen - davon hängt vieles ab.
Es stimmt aber auch: Welche Ideale wir selber wählen und mit anderen teilen - auch davon hängt vieles ab.
Diese Stunde der Trauer und der Besinnung stellt uns vor viele Fragen. Einige Fragen gehen die ganze Gesellschaft an, uns alle:
Wie rücksichtslos ist oft unser alltäglicher Umgang miteinander? Was gilt der andere, der schwächer ist oder älter oder der nicht ganz so cool ist oder nicht ganz so fit? Wie viel Herabsetzung und Ausgrenzung mutet uns manche Werbung zu? Wie viel Gewalt steckt oft schon in der Sprache? ...
Erfurt, 03.05.2002
... Wenn unsere Gesellschaft zusammenhalten soll, wenn unsere Familien, unsere kleinen Gemeinschaften, unsere Schulen, unsere Betriebe, unsere Vereine zusammenhalten sollen, dann müssen wir uns umeinander kümmern.
Wir brauchen zweierlei: Wir müssen einander achten und wir müssen aufeinander achten.
Wir müssen einander achten: Niemand darf abgedrängt werden, niemand darf an einen Punkt kommen, an dem er glaubt, sein Leben sei nichts wert, weil er in einem bestimmten Bereich nur wenig leisten kann, weil er "nichts bringt", wie man so sagt. Kein Mensch kann leben ohne Zuwendung, ohne Geborgenheit, ohne Liebe. Jeder ist wertvoll durch das, was er ist, und nicht durch das, was er kann.
Wir müssen aber auch aufeinander achten: Es darf uns nicht gleichgültig sein, wenn unsere Freunde, unsere Schulkameraden, unsere Kinder, unsere Kollegen nicht mehr mitkommen, wenn sie Wege gehen, die ins Abseits führen, wenn sie aus der Wirklichkeit in die Scheinwelten von Drogen oder elektronischen Spielen flüchten. Aufeinander achten, das heißt, einander mitnehmen, füreinander da sein.
Alle Menschen sind beeinflussbar - und junge Menschen ganz besonders. Zum Guten wie zum Bösen. Wir sind verführbar. Unser Handeln hat manchmal Ursachen, die wir selber nicht kennen.
Es gibt im menschlichen Handeln aber keinen Automatismus von Ursache und Wirkung. Es gibt eine letzte Verantwortlichkeit des Einzelnen für das, was er tut.
Es stimmt: Welche Ziele und Vorbilder wir angeboten bekommen - davon hängt vieles ab.
Es stimmt aber auch: Welche Ideale wir selber wählen und mit anderen teilen - auch davon hängt vieles ab.
Diese Stunde der Trauer und der Besinnung stellt uns vor viele Fragen. Einige Fragen gehen die ganze Gesellschaft an, uns alle:
Wie rücksichtslos ist oft unser alltäglicher Umgang miteinander? Was gilt der andere, der schwächer ist oder älter oder der nicht ganz so cool ist oder nicht ganz so fit? Wie viel Herabsetzung und Ausgrenzung mutet uns manche Werbung zu? Wie viel Gewalt steckt oft schon in der Sprache? ...
Erfurt, 03.05.2002
Dan Olweus: Gewalt an der Schule. Was Lehrer und Eltern wissen sollten und tun können, Hofgrefe 1996
Bettina Mainberger: Jede Menge Zoff, Was tun gegen Mobbing und Gewalt?, München 2000
Kristin Holighaus: Zoff in der Schule, Tipps gegen Mobbing und Gewalt, Weinheim Basel 2004
Karl Gebauer: Mobbing in der Schule, Düsseldorf und Zürich 2005
Horst Kasper: Streber, Petzer, Sündenböcke. Wege aus dem täglichen Elend des Schülermobbings, September 2000
Walter Taglieber: Berliner Anti-Mobbing-Fibel, Januar 2005, http://www.lisum.de (unter Veröffentlichungen/Neuerscheinungen als kostenlose pdf-Datei)
http://www.schuelermobbing.de
http://www.kidsmobbing.de/page/index.html
http://www.no-blame-approach.de/noblameapproach.html
Bundeszentrale für politische Bildung, Günther Gugel: Themenblätter im Unterricht , Nr. 16, Mobbing, April 2002, http://www.bpb.de/publikationen/0279DN,0,0,Nr_16_Mobbing.html (als kostenlose pdf-Datei oder Broschüre zu beziehen)
Morton Rhue: Ich knall euch ab, Begleitmaterialien, http://www.schule-inside.de/html/rightschoolpage23.html
Wenn man "Schülermobbing" unter http://google.de eingibt, findet man über 64.000 Einträge!
Bettina Mainberger: Jede Menge Zoff, Was tun gegen Mobbing und Gewalt?, München 2000
Kristin Holighaus: Zoff in der Schule, Tipps gegen Mobbing und Gewalt, Weinheim Basel 2004
Karl Gebauer: Mobbing in der Schule, Düsseldorf und Zürich 2005
Horst Kasper: Streber, Petzer, Sündenböcke. Wege aus dem täglichen Elend des Schülermobbings, September 2000
Walter Taglieber: Berliner Anti-Mobbing-Fibel, Januar 2005, http://www.lisum.de (unter Veröffentlichungen/Neuerscheinungen als kostenlose pdf-Datei)
http://www.schuelermobbing.de
http://www.kidsmobbing.de/page/index.html
http://www.no-blame-approach.de/noblameapproach.html
Bundeszentrale für politische Bildung, Günther Gugel: Themenblätter im Unterricht , Nr. 16, Mobbing, April 2002, http://www.bpb.de/publikationen/0279DN,0,0,Nr_16_Mobbing.html (als kostenlose pdf-Datei oder Broschüre zu beziehen)
Morton Rhue: Ich knall euch ab, Begleitmaterialien, http://www.schule-inside.de/html/rightschoolpage23.html
Wenn man "Schülermobbing" unter http://google.de eingibt, findet man über 64.000 Einträge!
Darsteller und Darstellerinnen | |
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Jürgen Rickert | Peter-Benjamin Eichhorn |
Inszenierungsteam | |
Regie | |
Dramaturgie / Theaterpädagogik | |
Kostüm | |
Regieassistenz / Probensoufflage | Ireen Kautz |
Stand vom 03.04.2007