Schauspiel
MÄRCHENHERZ
Achtung! KEIN Märchen! - Jugendstück von Philip RidleyResolution
Erst durch Kultur wird Wissen zur Bildung
Der Deutsche Bühnenverein setzt sich für einen wesentlich höheren Stellenwert der ästhetischen Bildung in unserer Gesellschaft ein. Die Vermittlung von Sachverstand und Expertenwissen sowie die Bewertung von Bildung unter dem Kriterium technisch-industrieller Nutzbarkeit reichen nicht aus. Bei einem Symposium, das der Deutsche Bühnenverein am 8. Mai 2004 zusammen mit dem kulturwissenschaftlichen Institut Essen veranstaltet hat, formulierte dessen Präsident Jörn Rüsen: "Ohne Kunst fehlt der Bildung der geistige Atem, den sie zur Bewältigung unserer Zukunftsaufgaben braucht."
Wie andere Institutionen, z. B. der Deutsche Städtetag und die Kulturstiftung der Länder, aber auch mit Blick auf Initiativen wie "Kinder zum Olymp" oder Projekte wie "Rhythm is it", betrachtet der Deutsche Bühnenverein die Förderung der ästhetischen Bildung in allen Schulformen und in enger Zusammenarbeit mit den Theatern und Orchestern als zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Dazu stellt der Deutsche Bühnenverein fest:
1.) Die Theater und Orchester in Deutschland haben bei der Vermittlung von ästhetischer Bildung in den vergangenen Jahren eine Vorreiterrolle gespielt. Sie haben ihre Aktivitäten zugunsten von Kindern und Jugendlichen deutlich verstärkt und werden sich auch weiterhin mit allen Mitteln an der ästhetischen Bildung beteiligen. Die Kinder- und Jugendtheater leisten hierzu einen notwendigen Anteil und verdienen einen besonderen Schutz und eine besondere Förderung.
2.) Theater und Orchester leisten durch ihren Spielplan sowie mit ihrem theater- und musikpädagogischen Angebot einen wesentlichen Beitrag zur ästhetischen Bildung. Dieses Angebot wird intensiviert und weiterentwickelt.
3.) Parallel dazu ist die ästhetische Bildung in den Schulen zu stärken und zu sichern. Literatur, Kunst, Musik, Tanz und darstellendes Spiel müssen so selbstverständlich werden und dieselbe Anerkennung erfahren wie naturwissenschaftliche Fächer. Curricula müssen dramatische, musikalische und Musiktheater-Werke vorsehen und Inhalte umfassen, die Schüler in die Lage versetzen, Sprachkompetenz zu erwerben und die Zeichenwelt der Kunst zu verstehen.
4.) Theater und Orchester sind für die Bildungsinstitutionen unverzichtbare Kooperationspartner, die eine Begegnung und eine Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Produktionsprozess ermöglichen. Sie unterstützen auch die Gestaltung künstlerischer Prozesse an den Schulen.
5.) Voraussetzung für diese Leistung der Theater und Orchester ist der Erhalt des Ensemble- und Repertoirebetriebes nicht nur in den Metropolen, sondern auch in vielen kleinen und mittelgroßen Städten.
6.) Die Rechtsträger der Theater und Orchester sowie die Schulressorts der Länder werden aufgefordert, die für diese Arbeit notwendigen finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen.
7.) Ästhetische Bildung darf nicht vorrangig aus dem Blickwinkel einer kurzfristigen wirtschaftlichen Verwertbarkeit betrachtet werden. Sie ist für unsere Gesellschaft eine Überlebensfrage.
Deutscher Bühnenverein (Bundesverband der Theater und Orchester), 29.05.2006
Erst durch Kultur wird Wissen zur Bildung
Der Deutsche Bühnenverein setzt sich für einen wesentlich höheren Stellenwert der ästhetischen Bildung in unserer Gesellschaft ein. Die Vermittlung von Sachverstand und Expertenwissen sowie die Bewertung von Bildung unter dem Kriterium technisch-industrieller Nutzbarkeit reichen nicht aus. Bei einem Symposium, das der Deutsche Bühnenverein am 8. Mai 2004 zusammen mit dem kulturwissenschaftlichen Institut Essen veranstaltet hat, formulierte dessen Präsident Jörn Rüsen: "Ohne Kunst fehlt der Bildung der geistige Atem, den sie zur Bewältigung unserer Zukunftsaufgaben braucht."
Wie andere Institutionen, z. B. der Deutsche Städtetag und die Kulturstiftung der Länder, aber auch mit Blick auf Initiativen wie "Kinder zum Olymp" oder Projekte wie "Rhythm is it", betrachtet der Deutsche Bühnenverein die Förderung der ästhetischen Bildung in allen Schulformen und in enger Zusammenarbeit mit den Theatern und Orchestern als zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Dazu stellt der Deutsche Bühnenverein fest:
1.) Die Theater und Orchester in Deutschland haben bei der Vermittlung von ästhetischer Bildung in den vergangenen Jahren eine Vorreiterrolle gespielt. Sie haben ihre Aktivitäten zugunsten von Kindern und Jugendlichen deutlich verstärkt und werden sich auch weiterhin mit allen Mitteln an der ästhetischen Bildung beteiligen. Die Kinder- und Jugendtheater leisten hierzu einen notwendigen Anteil und verdienen einen besonderen Schutz und eine besondere Förderung.
2.) Theater und Orchester leisten durch ihren Spielplan sowie mit ihrem theater- und musikpädagogischen Angebot einen wesentlichen Beitrag zur ästhetischen Bildung. Dieses Angebot wird intensiviert und weiterentwickelt.
3.) Parallel dazu ist die ästhetische Bildung in den Schulen zu stärken und zu sichern. Literatur, Kunst, Musik, Tanz und darstellendes Spiel müssen so selbstverständlich werden und dieselbe Anerkennung erfahren wie naturwissenschaftliche Fächer. Curricula müssen dramatische, musikalische und Musiktheater-Werke vorsehen und Inhalte umfassen, die Schüler in die Lage versetzen, Sprachkompetenz zu erwerben und die Zeichenwelt der Kunst zu verstehen.
4.) Theater und Orchester sind für die Bildungsinstitutionen unverzichtbare Kooperationspartner, die eine Begegnung und eine Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Produktionsprozess ermöglichen. Sie unterstützen auch die Gestaltung künstlerischer Prozesse an den Schulen.
5.) Voraussetzung für diese Leistung der Theater und Orchester ist der Erhalt des Ensemble- und Repertoirebetriebes nicht nur in den Metropolen, sondern auch in vielen kleinen und mittelgroßen Städten.
6.) Die Rechtsträger der Theater und Orchester sowie die Schulressorts der Länder werden aufgefordert, die für diese Arbeit notwendigen finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen.
7.) Ästhetische Bildung darf nicht vorrangig aus dem Blickwinkel einer kurzfristigen wirtschaftlichen Verwertbarkeit betrachtet werden. Sie ist für unsere Gesellschaft eine Überlebensfrage.
Deutscher Bühnenverein (Bundesverband der Theater und Orchester), 29.05.2006