Sonntagsmatinee der etwas anderen Art

Am kommenden Sonntag, dem 8. Oktober, gewährt Schauspieldirektor Tilo Esche mit Gästen erste Einblicke in die neue Inszenierung Beute von Joe Orton aus spezieller Perspektive.

Harold und Dennis haben eine Bank ausgeraubt. Dafür haben sie sich vom benachbarten Bestattungsunternehmen, in dem Dennis arbeitet, durchgegraben. Nun müssen sie die Beute verstecken, weil ihnen Inspektor Truscott auf den Fersen ist. Da kommt den beiden Gaunern der Sarg von Harolds Mutter gerade recht. Allerdings muss erst die Leiche das Feld räumen, damit das Geld hinein passt … Damit ist die Handlung der herrlich unkorrekten Komödie grob umrissen.
Die Frage, wie viele Pfundnoten denn nun eigentlich in einen Sarg passen, brachte das Inszenierungsteam auf die Idee einer speziellen Ausrichtung dieser Matinee: Der Bestatter Steffen Kellner und Katrin Trommler werden als Gäste erwartet. Katrin Trommler, Damengewandmeisterin an den ubs, bringt zusammen mit der Trauerbegleiterin Sarah Benz in wenigen Wochen das Buch „„Sarggeschichten – Warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig ist“ heraus. Beide Frauen haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und bereits mehrere Kurzfilme veröffentlicht. Neben durchaus witzigen, verblüffenden und spannenden Anekdoten aus dem Berufsleben und dem Erfahrungsschatz der Gäste wird es auch um ganz praktische Fragen gehen: Wollen Sie sich schon einmal zur Probe in einen Sarg legen? Wie viel Mensch bleibt nach dem Tod? Wie wollen wir Lebenden uns von unseren Toten verabschieden und wie wollen wir uns an sie erinnern? Der Eintritt zur Matinee ist frei.
Sonntagsmatinee zur Inszenierung „Beute“
8. Oktober 2023, 11:00 Uhr, Foyer Großes Haus, Eintritt frei