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VorstellBar

präsentiert vom Verein der Freunde und Förderer der Uckermärkischen Bühnen Schwedt e. V.
Ausgabe:

Ausgabe vom 08.10.2014


Uwe Heinrich / Zwischen König Lear und Faust

Gerade wurde er für die Hauptrolle in Shakespeares „König Lear“ zum Schauspieler des Jahres gekrönt, wo er in seiner subtilen Darstellung zwischen Macht, Liebe und Verzweiflung alle Tiefen dieser großen Theaterfigur leidenschaftlich und beeindruckend auslotet. Im kleinen sächsischen Örtchen Lommatzsch verbrachten in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zwei Jungen einige Jahre ihrer Kindheit, die einmal Schauspieler werden sollten. Der eine, blauäugig und ein Italo-Western-Held, unter dem Namen Terence Hill bekannt, der andere namens Uwe Heinrich, auch blauäugig, wurde Theaterschauspieler und zog durch die Theaterlandschaft der DDR, bis er nach der Wende unter anderem am Theater in Schwedt landete. Und sicherlich einer derjenigen geworden ist, der den Spagat zwischen Goethe und Shakespeare scheinbar mühelos schafft. Das Deutsche Nationaltheater Weimar war sicherlich eine der wichtigsten Stationen seiner Theaterlaufbahn, wo er als Student im legendären Schauspielstudio des Theaters die ganz intensive Berührung mit der deutschen Klassik kennenlernte und, wie er selbst sagt, sich freispielen konnte. „Hier empfand ich die Tiefe des Gefühls, die Größe der Herausforderung und des Spaßes, die das Schlüpfen in fremde Figuren und Charaktere auf der Bühne mit sich bringt“. Uwe Heinrich spielte sich durch die verschiedensten Figuren und Stücke, Kabarett-Nummern, Komödien, Tragödien, Lehrstücke, Einakter, Kammerspiele und große Szenen. Was für ein Pensum! Uwe Heinrich ist zweifellos ein Vollblutschauspieler. Ob er der Mephisto in der Schwedter Faust-Inszenierung, der Hauptmann von Köpenick - oder selbst der alte Faust in besagter Aufführung ist, man spürt in der Gestik seiner dargestellten Figuren die Sinnlichkeit, mit der er diese Charaktere bühnenwirksam gestaltet. Was er noch so angestellt hat, was vielleicht nicht so in der Theatersonne glänzt und auch nicht unbedingt nach Karriere riecht, wird Gastgeber Ireneusz Rosinski sicherlich aus Uwe Heinrich herauskitzeln.


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