Schauspiel/Kinder/Familien
Der wundersame Zauberer der Smaragdenstadt
Ein abenteuerliches Märchen für Kinder ab 5 JahreDie böse Zauberin Gingema beschwört einen schrecklichen Sturm herauf. Er trägt das Häuschen der kleinen Elli-Dorotka aus Kansas in das Reich der Zauberin und begräbt diese unter sich: Nun ist das Volk der Mümmler von ihr befreit. Aber um wieder nach Hause zu gelangen, muss Elli-Dorotka erst in die Smaragdenstadt zum großen Zauberer Goodwin. Goodwin wird ihr helfen, wenn sie hilft, drei Lebewesen ihre sehnlichsten Wünsche zu erfüllen. Auf ihrer Reise immer entlang des gelben Backsteinweges lernt sie die Vogelscheuche Scheuch kennen, die sich nichts mehr als ein Gehirn wünscht.
Gemeinsam retten sie den Eisernen Holzfäller, der schon ein ganzes Jahr verrostet im Wald steht; der wünscht sich ein Herz. Zu ihnen gesellt sich noch der feige Löwe, der hofft, vom großen Goodwin Tapferkeit zu bekommen. Doch als sie zu Goodwin kommen, fordert der von ihnen, zuerst die böse Zauberin Bastinda zu besiegen; erst dann will er ihre Wünsche erfüllen. Gemeinsam bezwingen die vier Freunde Bastinda und befreien so das Volk der Zwinkerer. Hoffnungsvoll wandern sie in die Smaragdenstadt zurück. Aber dort erwartet sie eine große Überraschung...
Regie:Gösta Knothe
Ausstattung: Volker Walther
Musik:Olaf Hilliger
In Zusammenarbeit mit dem Puppentheater PLECIUGA Szczecin
Premiere: 25. November 2004
Abgespielt.
Gemeinsam retten sie den Eisernen Holzfäller, der schon ein ganzes Jahr verrostet im Wald steht; der wünscht sich ein Herz. Zu ihnen gesellt sich noch der feige Löwe, der hofft, vom großen Goodwin Tapferkeit zu bekommen. Doch als sie zu Goodwin kommen, fordert der von ihnen, zuerst die böse Zauberin Bastinda zu besiegen; erst dann will er ihre Wünsche erfüllen. Gemeinsam bezwingen die vier Freunde Bastinda und befreien so das Volk der Zwinkerer. Hoffnungsvoll wandern sie in die Smaragdenstadt zurück. Aber dort erwartet sie eine große Überraschung...
Regie:
Ausstattung: Volker Walther
Musik:
In Zusammenarbeit mit dem Puppentheater PLECIUGA Szczecin
Premiere: 25. November 2004
Abgespielt.
Czarnoksiężnik Szmaragdowego Miasta
Zła wiedĄma Gingema jednym zaklęciem wywołując straszną wichurę przenosi dom małej Elli-Dorotki z Kansas do swojego świata. Naród Mümmler zostaje uwolniony. Aby znów wrócić do domu, Elli-Dorotka musi udać się do wielkiego czarnoksiężnika Szmaragdowego Miasta - Goodwina, który może udzielić jej pomocy. Dziewczynka musi jednak przedtem pomóc trzem istotom w spełnieniu ich najskrytszych marzeń.
Elli-Dorotka w trakcie podróży wzdłuż żóltej ceglanej dróżki poznaje w ptasiej szkole stracha na wróble, który pragnie posiadać rozum. Razem ratują żelaznego drwala, który od roku rdzewiejąc w lesie, pragnie mieć serce. Dołącza do nich strachliwy lew, który ma nadzieję, że od wielkiego Goodwina otrzyma odwagę. Lecz kiedy docierają do czarnoksiężnika, okazuje się, że najpierw muszą zwalczyć złą wiedĄmę Bastindę i dopiero wtedy spełnią się ich życzenia. Wspólnie ją pokonują i uwalniają naród Mrugaczy. Pełni nadziei wracają do Szmaragdowego Miasta, lecz tam czeka na nich wielka niespodzianka...
Czarnoksiężnik Szmaragdowego Miasta, zostanie wystawiony przez aktorów teatru UBS-Schwedt, oraz Teatru Lalek "Pleciuga". Przedstawienie dla dzieci od lat 6. Czas trwania spektaklu - 110 min. (z jedną przerwą). Akcja będzie komentowana w języku polskim.
Cena biletu 2,25 euro (rabat grupowy do uzgodnienia). Bilety teatralne upoważniają do korzystania z komunikacji miejskiej PVG. Prosimy o kontakt, jeśli zechcą państwo skorzystać z tego serwisu. Rezerwacja i informacja - tel. 0049 3332 538111/ fax 0049 3332 538119.
Wtorek-piątek: godz. 12.00 - 20.00
Besucherservice /www.theater-schwedt.de
reżyseria: Goesta Knothe
scenografia: Volker Walther
muzyka:Olaf Hilliger
we współpracy Teatr Lalek PLECIUGA Szczecin
Zła wiedĄma Gingema jednym zaklęciem wywołując straszną wichurę przenosi dom małej Elli-Dorotki z Kansas do swojego świata. Naród Mümmler zostaje uwolniony. Aby znów wrócić do domu, Elli-Dorotka musi udać się do wielkiego czarnoksiężnika Szmaragdowego Miasta - Goodwina, który może udzielić jej pomocy. Dziewczynka musi jednak przedtem pomóc trzem istotom w spełnieniu ich najskrytszych marzeń.
Elli-Dorotka w trakcie podróży wzdłuż żóltej ceglanej dróżki poznaje w ptasiej szkole stracha na wróble, który pragnie posiadać rozum. Razem ratują żelaznego drwala, który od roku rdzewiejąc w lesie, pragnie mieć serce. Dołącza do nich strachliwy lew, który ma nadzieję, że od wielkiego Goodwina otrzyma odwagę. Lecz kiedy docierają do czarnoksiężnika, okazuje się, że najpierw muszą zwalczyć złą wiedĄmę Bastindę i dopiero wtedy spełnią się ich życzenia. Wspólnie ją pokonują i uwalniają naród Mrugaczy. Pełni nadziei wracają do Szmaragdowego Miasta, lecz tam czeka na nich wielka niespodzianka...
Czarnoksiężnik Szmaragdowego Miasta, zostanie wystawiony przez aktorów teatru UBS-Schwedt, oraz Teatru Lalek "Pleciuga". Przedstawienie dla dzieci od lat 6. Czas trwania spektaklu - 110 min. (z jedną przerwą). Akcja będzie komentowana w języku polskim.
Cena biletu 2,25 euro (rabat grupowy do uzgodnienia). Bilety teatralne upoważniają do korzystania z komunikacji miejskiej PVG. Prosimy o kontakt, jeśli zechcą państwo skorzystać z tego serwisu. Rezerwacja i informacja - tel. 0049 3332 538111/ fax 0049 3332 538119.
Wtorek-piątek: godz. 12.00 - 20.00
reżyseria: Goesta Knothe
scenografia: Volker Walther
muzyka:
we współpracy Teatr Lalek PLECIUGA Szczecin
Der Vater des Märchenlandes Oz, Lyman Frank Baum (1856-1919), gilt als Erfinder des amerikanischen (Kunst-)Märchens. Er war äußerst produktiv, vermarktete seine Werke kommerziell (Theater, Film, Zeitungen, Magazine), scheiterte aber häufig. 1900 landete er mit The wonderful Wizard of Oz einen Klassiker der Kinderliteratur, dem 13 Fortsetzungen und eine Kurzgeschichtensammlung folgen sollten. Baum begründete einen Mythos in den USA. Die Hollywood-Verfilmung 1939 (mehrere Oscars) machte Oz weltberühmt. In Deutschland sind die weiteren Oz-Geschichten nahezu unbekannt.
Wolkows Der Zauberer der Smaragdenstadt entstand 1940 als freie Wiedergabe des Buches The Wizard of Oz von L. F. Baum. Nach dieser ersten Erzählung entwickelte Wolkow die Handlung weiter und schuf neue, spannende und phantastische Abenteuer rund ums Zauberland Oz, wozu ihn zahlreiche Leserbriefe veranlassten. In Russland gibt es bis heute eine Tradition, Motive aus berühmten Kinderbüchern aufzugreifen und weiterzuentwickeln. In der DDR erfreuten sich die Geschichten Alexander Wolkows (Der Zauberer der Smaragdenstadt, Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten, Die sieben unterirdischen Könige, Der Feuergott der Marranen, Der Gelbe Nebel) besonderer Popularität. Die Märchen wurden vom Graphiker L. Wladimirski farbenprächtig und einfallsreich illustriert. Alexander Wolkow (1891-1977) wurde in einem entlegenen sibirischen Ort geboren. Von klein auf liebte er Bücher und bereits als junger Mensch unternahm er erste schriftstellerische Versuche. Exakten Wissenschaften zugetan, wurde er jedoch in der Folgezeit Mathematikprofessor und wandte sich erst mit fünfzig Jahren wieder literarischer Tätigkeit zu.
Gösta Knothe , der auch die Inszenierung des Märchens DER WUNDERSAME ZAUBERER DER SMARAGDENSTADT übernimmt, hat bereits 1995 gemeinsam mit Gunnar Kunz das Märchen Das tapfere Schneiderlein für die Bühne bearbeitet. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur und Schauspieler nahm er sich schon mehrmals der Bearbeitung klassischer Stoffe für das Theater an.
Wolkows Der Zauberer der Smaragdenstadt entstand 1940 als freie Wiedergabe des Buches The Wizard of Oz von L. F. Baum. Nach dieser ersten Erzählung entwickelte Wolkow die Handlung weiter und schuf neue, spannende und phantastische Abenteuer rund ums Zauberland Oz, wozu ihn zahlreiche Leserbriefe veranlassten. In Russland gibt es bis heute eine Tradition, Motive aus berühmten Kinderbüchern aufzugreifen und weiterzuentwickeln. In der DDR erfreuten sich die Geschichten Alexander Wolkows (Der Zauberer der Smaragdenstadt, Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten, Die sieben unterirdischen Könige, Der Feuergott der Marranen, Der Gelbe Nebel) besonderer Popularität. Die Märchen wurden vom Graphiker L. Wladimirski farbenprächtig und einfallsreich illustriert. Alexander Wolkow (1891-1977) wurde in einem entlegenen sibirischen Ort geboren. Von klein auf liebte er Bücher und bereits als junger Mensch unternahm er erste schriftstellerische Versuche. Exakten Wissenschaften zugetan, wurde er jedoch in der Folgezeit Mathematikprofessor und wandte sich erst mit fünfzig Jahren wieder literarischer Tätigkeit zu.
..und wie es im Märchenbuch geschrieben steht ...
Geschichte des Wunderlandes
In verschiedenen Teilen des Kontinents, den man zu jener Zeit bereits Amerika nannte, lebten vier Zauberinnen, zwei gute und zwei böse. Die guten hießen Willina und Stella, die bösen Gingema und Bastinda. Obwohl sie leibliche Schwestern waren, lagen sie miteinander in ewigem Streit. Die menschlichen Siedlungen rückten immer näher an die Gebiete der Zauberinnen heran, und diese beschlossen, wie einst der mächtige Hurrikap, ihren Wohnort zu wechseln.
Seltsamerweise kam ihnen dieser Gedanke zur gleichen Zeit, aber was gibt es nicht alles auf dieser Welt! Die Schwestern guckten in ihre Zauberbücher und beschlossen, in das Wunderland zu ziehen, das durch eine große Wüste und unbezwingbare Berge von der übrigen Welt getrennt war.
Den Büchern entnahmen sie auch, dass in diesem Land kleine stille Menschlein lebten, die man leicht unterwerfen konnte, und dass es dort weder Zauberer noch Zauberinnen gab, mit denen man um die Macht hätte ringen müssen.
Die vier waren unangenehm überrascht, als sie, nachdem sie auf verschiedenen Wegen ins Wunderland gekommen waren (wobei sie natürlich ihre Zaubermittel mitführten), plötzlich einander gegenüberstanden.
"Das ist mein Land!", kreischte die vor Bosheit spindeldürre Gingema. "Ich war die erste hier!"
Sie war tatsächlich eine Stunde vor den anderen angekommen.
"Ihr habt einen zu großen Appetit, Verehrteste!", bemerkte die schöne Stella, die das Geheimnis der ewigen Jugend kannte. "In diesem großen Lande wird sich wohl Platz für uns alle finden."
"Ich will mit niemandem teilen, nicht einmal mit Schwester Gingema!", rief die einäugige Bastinda, die einen schwarzen Schirm unterm Arm hielt, der sie auf ihren Wunsch überallhin trug. "Hütet euch, bei einem Streit mit mir werdet ihr schlecht abschneiden."
Die grauhaarige, gutmütige Willina sagte nichts. Sie nahm aus den Falten ihres Kleides ein winziges Buch, pustete darauf, und siehe da, es verwandelte sich in einen riesigen Band. Voller Respekt blickten die anderen Zauberinnen auf Willina, denn sie waren nicht imstande, ihre Zauberbücher so zu verwandeln, und mussten sie in ihrer voller Größe mitschleppen.
Willina blätterte in ihrem Buch und raunte: "Afrika, Ananas, Aprikosen, Brot, Buche... da, ich hab`s: Krieg!" Die Zauberin überflog ein paar Zeilen und lächelte überlegen: "Ihr wollt Krieg führen? Nun denn, ich bin bereit!"
Gingema und Bastinda bekamen Angst. Sie verstanden, dass es ein ernster Kampf sein würde, in dem sie - das musste wohl Willina in ihrem Zauberbuch gelesen haben - unterliegen würden. Die vier Zauberinnen kamen überein, den Streit gütlich zu regeln.
Aus ihren Büchern erfuhren sie natürlich auch von dem unterirdischen Lande, doch keine wollte dorthin ziehen. Das Los entschied, dass Gingema das Blaue Land, Willina das Gelbe Land, Bastinda das Violette Land und Stella das Rosa Land erhalten solle. Das mittlere Gebiet sollte einen Trennungsraum zwischen ihnen bilden, damit sie einander seltener begegneten. Die Zauberinnen einigten sich auch, ihre Länder niemals für längere Zeit zu verlassen, was durch einen Eid besiegelt wurde. Dann machte sich eine jede in ihr Land auf.
Zu jener Zeit gab es im ganzen Wunderland, mit Ausnahme der Höhle, keine königliche Macht mehr. Die Völker, die der Könige überdrüssig geworden waren, weil sie ständig im Streit miteinander lagen und Kriege führten, hatten sich erhoben und die Tyrannen gestürzt. Aus den Schwertern schmiedeten sie Sicheln und Sensen, und die Völker konnten nun ruhig leben.
Der Stamm, der früher das Blaue Land bevölkerte, war fortgezogen, und jetzt lebten dort kleine Menschen, die die komische Angewohnheit hatten, die Kiefer ständig zu bewegen, so dass es aussah, als kauten sie. Dafür wurden sie Käuer genannt.
Es war ein Unglückstag für die Käuer, als die böse Gingema in ihr Land kam. Die Zauberin stieg auf den hohen Felsen und begann so laut zu schreien, dass die Bewohner aller umliegenden Dörfer herbeieilten. Dann sagte sie zu den zähneklappernden Menschlein: "Ich, die mächtige Zauberin Gingema, rufe mich hiermit zur mächtigen Herrscherin eures Landes aus. Meine Macht ist grenzenlos, ich kann Stürme und Orkane heraufbeschwören..."
Die Käuer schauten sie ungläubig an. "Ich sehe, ihr zweifelt?", kreischte Gingema. "Nun denn, ich will`s euch zeigen!" Bei diesen Worten spreizte sie die Schöße ihres Mantels und murmelte: "Pikapu, trikapu, loriki, joriki, turabo, furabo, skoriki, moriki." Sogleich erhob sich ein Wind, und am Himmel ballten sich schwarze Wolken. Da fielen die entsetzten Käuer auf die Knie und gelobten, die Macht Gingemas anzuerkennen.
"Ich werde mich in eure Geschäfte nicht einmischen", sagte die Zauberin. "Ihr könnt eure Äcker bestellen und Hühner und Kaninchen züchten, mir aber werdet ihr Steuern entrichten in Form von Mäusen und Fröschen, Blutegeln und Spinnen - das sind die Leckerbissen, von denen ich mich ernähre."
Die Käuer hatten schreckliche Angst vor Fröschen und Blutegeln, aber Gingema war noch schrecklicher, und so weinten sie denn und ergaben sich in ihr Schicksal.
Die Zauberin ließ sich in der großen Höhle nieder, hängte Bündel von Mäusen und Fröschen unter die Decke und rief die Eulen aus dem Wald. Die Käuer wagten nicht, sich der Höhle zu nähern.
Da sie aber Metall für ihre Sensen, Sicheln und Pflüge und Edelsteine für ihren Schmuck brauchten, fuhren sie fort, mit den unterirdischen Erzgräbern zu handeln. Nach wie vor versammelten sie sich an den Markttagen vor dem Tor und warteten auf das mitternächtliche Geläute der Glocke.
Die Erzgräber bekamen sie nie zu sehen, denn die unterirdischen Menschen waren in den verflossenen Jahrhunderten so empfindlich gegen das Tageslicht geworden, dass sie nur noch bei völliger Finsternis, wenn alle Käuer schliefen, zur Oberwelt hinaufstiegen.
Ebenso leicht, wie Gingema vom Blauen Land Besitz ergriffen hatte, bemächtigte sich Bastinda des Violetten Landes, in dem die friedlichen und fleißigen Zwinkerer lebten, so genannt, weil sie immerzu mit den Augen zwinkerten.
Bastinda ließ sich einen Palast bauen, in dem sie, von jedermann gehasst, mit ihren Dienern hauste. Den Bewohnern des Gelben und des Rosa Landes aber war das Glück hold. Bei ihnen regierten die guten Feen Stella und Willina, die ihre Völker nicht unterdrückten, sondern bemüht waren, ihr Leben zu verbessern. So blieb es im Wunderland mehrere Jahrhunderte, aber dann trat ein Ereignis ein, das, auf den ersten Blick unscheinbar, wichtige Folgen haben sollte. In Amerika, im Staate Kansas, lebte ein Pechvogel namens James Goodwin. Nicht, dass er ein Faulenzer oder ein Dummkopf war, nein, er hatte einfach Pech im Leben. Was immer er auch unternahm, alles misslang ihm. Schließlich kaufte er sich einen aufblasbaren Luftballon, mit dem er auf den Jahrmärkten aufstieg - zur Belustigung der Gaffer, die Münzen in seinen Hut warfen. Einmal riss aber das Seil, das den Ballon hielt. Der Wind erfasste den Ballon und trug ihn ins Wunderland.
Zum Glück landete er im mittleren Teil des Landes, in dem es keine Zauberinnen gab. Als herbeieilende Menschen einen Mann vom Himmel herabsteigen sahen, hielten sie ihn für einen großen Wundertäter. Goodwin nahm sich nicht die Mühe, es ihnen auszureden.
Er baute sich in mehreren Jahren eine schöne Stadt, die er mit zahllosen Smaragden ausschmückte, welche seine Untertanen im Tausch von den Bewohnern des unterirdischen Landes bekommen hatten. Als die Smaragdenstadt - so hatte sie Goodwin benannt - fertig war, zog er in einen prächtigen Palast und verbreitete das Gerücht, dass er der mächtigste Zauberer der Welt sei.
Seinen Besuchern zeigte sich Goodwin in verschiedenen wunderlichen Gestalten, die den Leuten Schreck einflößten. Dabei erklang irgendwo von der Seite her eine Stimme, die sagte: "Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche! Warum lenkst du mich von meinen weisen Gedanken ab?"
Das Komischste an der Sache war, dass viele Jahre lang nicht nur die Bewohner der Smaragdenstadt, sondern sogar die vier Zauberinnen auf diesen Trick hereinfielen. Selbst sie glaubten, dass Goodwin ein großer Zauberer sei, und fürchteten sich vor einem Kampf mit ihm. Dabei bestand die Ursache des Schreckens, den Goodwin verbreitete, einzig und allein darin, dass er mit einem Ballon vom Himmel herabgestiegen war. Das verstanden jedoch die Zauberinnen nicht, weil sie ungebildet waren und nie etwas von Luftballons gehört hatten...
Alexander Wolkow Die sieben unterirdischen Könige
Geschichte des Wunderlandes
In verschiedenen Teilen des Kontinents, den man zu jener Zeit bereits Amerika nannte, lebten vier Zauberinnen, zwei gute und zwei böse. Die guten hießen Willina und Stella, die bösen Gingema und Bastinda. Obwohl sie leibliche Schwestern waren, lagen sie miteinander in ewigem Streit. Die menschlichen Siedlungen rückten immer näher an die Gebiete der Zauberinnen heran, und diese beschlossen, wie einst der mächtige Hurrikap, ihren Wohnort zu wechseln.
Seltsamerweise kam ihnen dieser Gedanke zur gleichen Zeit, aber was gibt es nicht alles auf dieser Welt! Die Schwestern guckten in ihre Zauberbücher und beschlossen, in das Wunderland zu ziehen, das durch eine große Wüste und unbezwingbare Berge von der übrigen Welt getrennt war.
Den Büchern entnahmen sie auch, dass in diesem Land kleine stille Menschlein lebten, die man leicht unterwerfen konnte, und dass es dort weder Zauberer noch Zauberinnen gab, mit denen man um die Macht hätte ringen müssen.
Die vier waren unangenehm überrascht, als sie, nachdem sie auf verschiedenen Wegen ins Wunderland gekommen waren (wobei sie natürlich ihre Zaubermittel mitführten), plötzlich einander gegenüberstanden.
"Das ist mein Land!", kreischte die vor Bosheit spindeldürre Gingema. "Ich war die erste hier!"
Sie war tatsächlich eine Stunde vor den anderen angekommen.
"Ihr habt einen zu großen Appetit, Verehrteste!", bemerkte die schöne Stella, die das Geheimnis der ewigen Jugend kannte. "In diesem großen Lande wird sich wohl Platz für uns alle finden."
"Ich will mit niemandem teilen, nicht einmal mit Schwester Gingema!", rief die einäugige Bastinda, die einen schwarzen Schirm unterm Arm hielt, der sie auf ihren Wunsch überallhin trug. "Hütet euch, bei einem Streit mit mir werdet ihr schlecht abschneiden."
Die grauhaarige, gutmütige Willina sagte nichts. Sie nahm aus den Falten ihres Kleides ein winziges Buch, pustete darauf, und siehe da, es verwandelte sich in einen riesigen Band. Voller Respekt blickten die anderen Zauberinnen auf Willina, denn sie waren nicht imstande, ihre Zauberbücher so zu verwandeln, und mussten sie in ihrer voller Größe mitschleppen.
Willina blätterte in ihrem Buch und raunte: "Afrika, Ananas, Aprikosen, Brot, Buche... da, ich hab`s: Krieg!" Die Zauberin überflog ein paar Zeilen und lächelte überlegen: "Ihr wollt Krieg führen? Nun denn, ich bin bereit!"
Gingema und Bastinda bekamen Angst. Sie verstanden, dass es ein ernster Kampf sein würde, in dem sie - das musste wohl Willina in ihrem Zauberbuch gelesen haben - unterliegen würden. Die vier Zauberinnen kamen überein, den Streit gütlich zu regeln.
Aus ihren Büchern erfuhren sie natürlich auch von dem unterirdischen Lande, doch keine wollte dorthin ziehen. Das Los entschied, dass Gingema das Blaue Land, Willina das Gelbe Land, Bastinda das Violette Land und Stella das Rosa Land erhalten solle. Das mittlere Gebiet sollte einen Trennungsraum zwischen ihnen bilden, damit sie einander seltener begegneten. Die Zauberinnen einigten sich auch, ihre Länder niemals für längere Zeit zu verlassen, was durch einen Eid besiegelt wurde. Dann machte sich eine jede in ihr Land auf.
Zu jener Zeit gab es im ganzen Wunderland, mit Ausnahme der Höhle, keine königliche Macht mehr. Die Völker, die der Könige überdrüssig geworden waren, weil sie ständig im Streit miteinander lagen und Kriege führten, hatten sich erhoben und die Tyrannen gestürzt. Aus den Schwertern schmiedeten sie Sicheln und Sensen, und die Völker konnten nun ruhig leben.
Der Stamm, der früher das Blaue Land bevölkerte, war fortgezogen, und jetzt lebten dort kleine Menschen, die die komische Angewohnheit hatten, die Kiefer ständig zu bewegen, so dass es aussah, als kauten sie. Dafür wurden sie Käuer genannt.
Es war ein Unglückstag für die Käuer, als die böse Gingema in ihr Land kam. Die Zauberin stieg auf den hohen Felsen und begann so laut zu schreien, dass die Bewohner aller umliegenden Dörfer herbeieilten. Dann sagte sie zu den zähneklappernden Menschlein: "Ich, die mächtige Zauberin Gingema, rufe mich hiermit zur mächtigen Herrscherin eures Landes aus. Meine Macht ist grenzenlos, ich kann Stürme und Orkane heraufbeschwören..."
Die Käuer schauten sie ungläubig an. "Ich sehe, ihr zweifelt?", kreischte Gingema. "Nun denn, ich will`s euch zeigen!" Bei diesen Worten spreizte sie die Schöße ihres Mantels und murmelte: "Pikapu, trikapu, loriki, joriki, turabo, furabo, skoriki, moriki." Sogleich erhob sich ein Wind, und am Himmel ballten sich schwarze Wolken. Da fielen die entsetzten Käuer auf die Knie und gelobten, die Macht Gingemas anzuerkennen.
"Ich werde mich in eure Geschäfte nicht einmischen", sagte die Zauberin. "Ihr könnt eure Äcker bestellen und Hühner und Kaninchen züchten, mir aber werdet ihr Steuern entrichten in Form von Mäusen und Fröschen, Blutegeln und Spinnen - das sind die Leckerbissen, von denen ich mich ernähre."
Die Käuer hatten schreckliche Angst vor Fröschen und Blutegeln, aber Gingema war noch schrecklicher, und so weinten sie denn und ergaben sich in ihr Schicksal.
Die Zauberin ließ sich in der großen Höhle nieder, hängte Bündel von Mäusen und Fröschen unter die Decke und rief die Eulen aus dem Wald. Die Käuer wagten nicht, sich der Höhle zu nähern.
Da sie aber Metall für ihre Sensen, Sicheln und Pflüge und Edelsteine für ihren Schmuck brauchten, fuhren sie fort, mit den unterirdischen Erzgräbern zu handeln. Nach wie vor versammelten sie sich an den Markttagen vor dem Tor und warteten auf das mitternächtliche Geläute der Glocke.
Die Erzgräber bekamen sie nie zu sehen, denn die unterirdischen Menschen waren in den verflossenen Jahrhunderten so empfindlich gegen das Tageslicht geworden, dass sie nur noch bei völliger Finsternis, wenn alle Käuer schliefen, zur Oberwelt hinaufstiegen.
Ebenso leicht, wie Gingema vom Blauen Land Besitz ergriffen hatte, bemächtigte sich Bastinda des Violetten Landes, in dem die friedlichen und fleißigen Zwinkerer lebten, so genannt, weil sie immerzu mit den Augen zwinkerten.
Bastinda ließ sich einen Palast bauen, in dem sie, von jedermann gehasst, mit ihren Dienern hauste. Den Bewohnern des Gelben und des Rosa Landes aber war das Glück hold. Bei ihnen regierten die guten Feen Stella und Willina, die ihre Völker nicht unterdrückten, sondern bemüht waren, ihr Leben zu verbessern. So blieb es im Wunderland mehrere Jahrhunderte, aber dann trat ein Ereignis ein, das, auf den ersten Blick unscheinbar, wichtige Folgen haben sollte. In Amerika, im Staate Kansas, lebte ein Pechvogel namens James Goodwin. Nicht, dass er ein Faulenzer oder ein Dummkopf war, nein, er hatte einfach Pech im Leben. Was immer er auch unternahm, alles misslang ihm. Schließlich kaufte er sich einen aufblasbaren Luftballon, mit dem er auf den Jahrmärkten aufstieg - zur Belustigung der Gaffer, die Münzen in seinen Hut warfen. Einmal riss aber das Seil, das den Ballon hielt. Der Wind erfasste den Ballon und trug ihn ins Wunderland.
Zum Glück landete er im mittleren Teil des Landes, in dem es keine Zauberinnen gab. Als herbeieilende Menschen einen Mann vom Himmel herabsteigen sahen, hielten sie ihn für einen großen Wundertäter. Goodwin nahm sich nicht die Mühe, es ihnen auszureden.
Er baute sich in mehreren Jahren eine schöne Stadt, die er mit zahllosen Smaragden ausschmückte, welche seine Untertanen im Tausch von den Bewohnern des unterirdischen Landes bekommen hatten. Als die Smaragdenstadt - so hatte sie Goodwin benannt - fertig war, zog er in einen prächtigen Palast und verbreitete das Gerücht, dass er der mächtigste Zauberer der Welt sei.
Seinen Besuchern zeigte sich Goodwin in verschiedenen wunderlichen Gestalten, die den Leuten Schreck einflößten. Dabei erklang irgendwo von der Seite her eine Stimme, die sagte: "Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche! Warum lenkst du mich von meinen weisen Gedanken ab?"
Das Komischste an der Sache war, dass viele Jahre lang nicht nur die Bewohner der Smaragdenstadt, sondern sogar die vier Zauberinnen auf diesen Trick hereinfielen. Selbst sie glaubten, dass Goodwin ein großer Zauberer sei, und fürchteten sich vor einem Kampf mit ihm. Dabei bestand die Ursache des Schreckens, den Goodwin verbreitete, einzig und allein darin, dass er mit einem Ballon vom Himmel herabgestiegen war. Das verstanden jedoch die Zauberinnen nicht, weil sie ungebildet waren und nie etwas von Luftballons gehört hatten...
Alexander Wolkow Die sieben unterirdischen Könige
Das Puppentheater PLECIUGA gibt es in Szczecin seit 50 Jahren, heute als städtische Kulturinstitution. Das Haus ist geprägt von prominenten Künstlern und ihren Werken; die heutige künstlerische Arbeit baut darauf auf. Von den über 15 Puppenspielern und Gästen werden in jeder Spielsaison durchschnittlich vier Uraufführungen vorbereitet.
Die Zielgruppen sind hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Der Spielplan des Puppentheaters PLECIUGA beinhaltet große Schauspiele (z. B. "Alice`s Adventures in Wonderland" von Lewis Carroll) als auch Kammervorstellungen (z. B. "Däumelinchen" von H. Ch. Andersen), bei deren Realisierung verschiedenartige Puppentheatertechniken Anwendung finden.
Das Theater hat sein eigenes Gebäude mit Werkstatträumen und zwei Bühnen: die grosse Bühne (231 Plätze) und der Probesaal (50 Plätze), in dem Vorstellungen für Erwachsene gespielt werden.
PLECIUGA präsentiert systematisch sein theatralisches Schaffen im Inland und Ausland, auch in theaterfremden Räumen.
PLECIUGA ist Mitveranstalter des gesamtpolnischen Festivals für kleine Theaterformen KONTRAPUNKT. Dank der Lage der Stadt Szczecin kann PLECIUGA in grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit den deutschen Nachbarn das Programm "Theater über Grenzen" mit Erfolg verwirklichen. Es beschäftigt sich auch mit künstlerischer Bildung vor allem für junge Zuschauer. Seit 1998 wird das Theaterblatt GABIT veröffentlicht; es werden auch Workshops, Wettbewerbe und Ausstellungen organisiert.
Das Puppentheater PLECIUGA ist Mitglied von POLUNIMA, des polnischen Verbandes der internationalen Vereinigung der Marionettentheater.
Die Zielgruppen sind hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Der Spielplan des Puppentheaters PLECIUGA beinhaltet große Schauspiele (z. B. "Alice`s Adventures in Wonderland" von Lewis Carroll) als auch Kammervorstellungen (z. B. "Däumelinchen" von H. Ch. Andersen), bei deren Realisierung verschiedenartige Puppentheatertechniken Anwendung finden.
Das Theater hat sein eigenes Gebäude mit Werkstatträumen und zwei Bühnen: die grosse Bühne (231 Plätze) und der Probesaal (50 Plätze), in dem Vorstellungen für Erwachsene gespielt werden.
PLECIUGA präsentiert systematisch sein theatralisches Schaffen im Inland und Ausland, auch in theaterfremden Räumen.
PLECIUGA ist Mitveranstalter des gesamtpolnischen Festivals für kleine Theaterformen KONTRAPUNKT. Dank der Lage der Stadt Szczecin kann PLECIUGA in grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit den deutschen Nachbarn das Programm "Theater über Grenzen" mit Erfolg verwirklichen. Es beschäftigt sich auch mit künstlerischer Bildung vor allem für junge Zuschauer. Seit 1998 wird das Theaterblatt GABIT veröffentlicht; es werden auch Workshops, Wettbewerbe und Ausstellungen organisiert.
Das Puppentheater PLECIUGA ist Mitglied von POLUNIMA, des polnischen Verbandes der internationalen Vereinigung der Marionettentheater.
Darsteller und Darstellerinnen | |
---|---|
Elli | Nadine Panjas |
Gingema, eine böse Zauberin | Alexandra-Magdalena Heinrich |
Willina, eine gute Zauberin | Helga Isensee |
Scheuch, eine Vogelscheuche | Ines Venus Heinrich |
Eisenmann, ein Holzfäller | Rüdiger Daas |
Der Menschenfresser | Gerd Opitz |
Der feige Löwe | Uwe Heinrich |
Der Türenminister | Roland Möser |
Der Zauberer Goodwin | Roland Möser |
Bastinda, eine böse Zauberin | Elisabeth Zwieg |
Der geflügelte Affe vom Dienst | Alexandra-Magdalena Heinrich |
Inszenierungsteam | |
Regie | Gösta Knothe |
Bühnenbild und Kostüme | |
Musik | Olaf Hilliger |
Dramaturgie / Theaterpädagogische Mitarbeit | |
Regieassistenz | |
Inspizienz | |
Soufflage |
Stand vom 25.11.2004