Schauspiel/Kinder/Familien
Der wundersame Zauberer der Smaragdenstadt
Ein abenteuerliches Märchen für Kinder ab 5 Jahre..und wie es im Märchenbuch geschrieben steht ...
Geschichte des Wunderlandes
In verschiedenen Teilen des Kontinents, den man zu jener Zeit bereits Amerika nannte, lebten vier Zauberinnen, zwei gute und zwei böse. Die guten hießen Willina und Stella, die bösen Gingema und Bastinda. Obwohl sie leibliche Schwestern waren, lagen sie miteinander in ewigem Streit. Die menschlichen Siedlungen rückten immer näher an die Gebiete der Zauberinnen heran, und diese beschlossen, wie einst der mächtige Hurrikap, ihren Wohnort zu wechseln.
Seltsamerweise kam ihnen dieser Gedanke zur gleichen Zeit, aber was gibt es nicht alles auf dieser Welt! Die Schwestern guckten in ihre Zauberbücher und beschlossen, in das Wunderland zu ziehen, das durch eine große Wüste und unbezwingbare Berge von der übrigen Welt getrennt war.
Den Büchern entnahmen sie auch, dass in diesem Land kleine stille Menschlein lebten, die man leicht unterwerfen konnte, und dass es dort weder Zauberer noch Zauberinnen gab, mit denen man um die Macht hätte ringen müssen.
Die vier waren unangenehm überrascht, als sie, nachdem sie auf verschiedenen Wegen ins Wunderland gekommen waren (wobei sie natürlich ihre Zaubermittel mitführten), plötzlich einander gegenüberstanden.
"Das ist mein Land!", kreischte die vor Bosheit spindeldürre Gingema. "Ich war die erste hier!"
Sie war tatsächlich eine Stunde vor den anderen angekommen.
"Ihr habt einen zu großen Appetit, Verehrteste!", bemerkte die schöne Stella, die das Geheimnis der ewigen Jugend kannte. "In diesem großen Lande wird sich wohl Platz für uns alle finden."
"Ich will mit niemandem teilen, nicht einmal mit Schwester Gingema!", rief die einäugige Bastinda, die einen schwarzen Schirm unterm Arm hielt, der sie auf ihren Wunsch überallhin trug. "Hütet euch, bei einem Streit mit mir werdet ihr schlecht abschneiden."
Die grauhaarige, gutmütige Willina sagte nichts. Sie nahm aus den Falten ihres Kleides ein winziges Buch, pustete darauf, und siehe da, es verwandelte sich in einen riesigen Band. Voller Respekt blickten die anderen Zauberinnen auf Willina, denn sie waren nicht imstande, ihre Zauberbücher so zu verwandeln, und mussten sie in ihrer voller Größe mitschleppen.
Willina blätterte in ihrem Buch und raunte: "Afrika, Ananas, Aprikosen, Brot, Buche... da, ich hab`s: Krieg!" Die Zauberin überflog ein paar Zeilen und lächelte überlegen: "Ihr wollt Krieg führen? Nun denn, ich bin bereit!"
Gingema und Bastinda bekamen Angst. Sie verstanden, dass es ein ernster Kampf sein würde, in dem sie - das musste wohl Willina in ihrem Zauberbuch gelesen haben - unterliegen würden. Die vier Zauberinnen kamen überein, den Streit gütlich zu regeln.
Aus ihren Büchern erfuhren sie natürlich auch von dem unterirdischen Lande, doch keine wollte dorthin ziehen. Das Los entschied, dass Gingema das Blaue Land, Willina das Gelbe Land, Bastinda das Violette Land und Stella das Rosa Land erhalten solle. Das mittlere Gebiet sollte einen Trennungsraum zwischen ihnen bilden, damit sie einander seltener begegneten. Die Zauberinnen einigten sich auch, ihre Länder niemals für längere Zeit zu verlassen, was durch einen Eid besiegelt wurde. Dann machte sich eine jede in ihr Land auf.
Zu jener Zeit gab es im ganzen Wunderland, mit Ausnahme der Höhle, keine königliche Macht mehr. Die Völker, die der Könige überdrüssig geworden waren, weil sie ständig im Streit miteinander lagen und Kriege führten, hatten sich erhoben und die Tyrannen gestürzt. Aus den Schwertern schmiedeten sie Sicheln und Sensen, und die Völker konnten nun ruhig leben.
Der Stamm, der früher das Blaue Land bevölkerte, war fortgezogen, und jetzt lebten dort kleine Menschen, die die komische Angewohnheit hatten, die Kiefer ständig zu bewegen, so dass es aussah, als kauten sie. Dafür wurden sie Käuer genannt.
Es war ein Unglückstag für die Käuer, als die böse Gingema in ihr Land kam. Die Zauberin stieg auf den hohen Felsen und begann so laut zu schreien, dass die Bewohner aller umliegenden Dörfer herbeieilten. Dann sagte sie zu den zähneklappernden Menschlein: "Ich, die mächtige Zauberin Gingema, rufe mich hiermit zur mächtigen Herrscherin eures Landes aus. Meine Macht ist grenzenlos, ich kann Stürme und Orkane heraufbeschwören..."
Die Käuer schauten sie ungläubig an. "Ich sehe, ihr zweifelt?", kreischte Gingema. "Nun denn, ich will`s euch zeigen!" Bei diesen Worten spreizte sie die Schöße ihres Mantels und murmelte: "Pikapu, trikapu, loriki, joriki, turabo, furabo, skoriki, moriki." Sogleich erhob sich ein Wind, und am Himmel ballten sich schwarze Wolken. Da fielen die entsetzten Käuer auf die Knie und gelobten, die Macht Gingemas anzuerkennen.
"Ich werde mich in eure Geschäfte nicht einmischen", sagte die Zauberin. "Ihr könnt eure Äcker bestellen und Hühner und Kaninchen züchten, mir aber werdet ihr Steuern entrichten in Form von Mäusen und Fröschen, Blutegeln und Spinnen - das sind die Leckerbissen, von denen ich mich ernähre."
Die Käuer hatten schreckliche Angst vor Fröschen und Blutegeln, aber Gingema war noch schrecklicher, und so weinten sie denn und ergaben sich in ihr Schicksal.
Die Zauberin ließ sich in der großen Höhle nieder, hängte Bündel von Mäusen und Fröschen unter die Decke und rief die Eulen aus dem Wald. Die Käuer wagten nicht, sich der Höhle zu nähern.
Da sie aber Metall für ihre Sensen, Sicheln und Pflüge und Edelsteine für ihren Schmuck brauchten, fuhren sie fort, mit den unterirdischen Erzgräbern zu handeln. Nach wie vor versammelten sie sich an den Markttagen vor dem Tor und warteten auf das mitternächtliche Geläute der Glocke.
Die Erzgräber bekamen sie nie zu sehen, denn die unterirdischen Menschen waren in den verflossenen Jahrhunderten so empfindlich gegen das Tageslicht geworden, dass sie nur noch bei völliger Finsternis, wenn alle Käuer schliefen, zur Oberwelt hinaufstiegen.
Ebenso leicht, wie Gingema vom Blauen Land Besitz ergriffen hatte, bemächtigte sich Bastinda des Violetten Landes, in dem die friedlichen und fleißigen Zwinkerer lebten, so genannt, weil sie immerzu mit den Augen zwinkerten.
Bastinda ließ sich einen Palast bauen, in dem sie, von jedermann gehasst, mit ihren Dienern hauste. Den Bewohnern des Gelben und des Rosa Landes aber war das Glück hold. Bei ihnen regierten die guten Feen Stella und Willina, die ihre Völker nicht unterdrückten, sondern bemüht waren, ihr Leben zu verbessern. So blieb es im Wunderland mehrere Jahrhunderte, aber dann trat ein Ereignis ein, das, auf den ersten Blick unscheinbar, wichtige Folgen haben sollte. In Amerika, im Staate Kansas, lebte ein Pechvogel namens James Goodwin. Nicht, dass er ein Faulenzer oder ein Dummkopf war, nein, er hatte einfach Pech im Leben. Was immer er auch unternahm, alles misslang ihm. Schließlich kaufte er sich einen aufblasbaren Luftballon, mit dem er auf den Jahrmärkten aufstieg - zur Belustigung der Gaffer, die Münzen in seinen Hut warfen. Einmal riss aber das Seil, das den Ballon hielt. Der Wind erfasste den Ballon und trug ihn ins Wunderland.
Zum Glück landete er im mittleren Teil des Landes, in dem es keine Zauberinnen gab. Als herbeieilende Menschen einen Mann vom Himmel herabsteigen sahen, hielten sie ihn für einen großen Wundertäter. Goodwin nahm sich nicht die Mühe, es ihnen auszureden.
Er baute sich in mehreren Jahren eine schöne Stadt, die er mit zahllosen Smaragden ausschmückte, welche seine Untertanen im Tausch von den Bewohnern des unterirdischen Landes bekommen hatten. Als die Smaragdenstadt - so hatte sie Goodwin benannt - fertig war, zog er in einen prächtigen Palast und verbreitete das Gerücht, dass er der mächtigste Zauberer der Welt sei.
Seinen Besuchern zeigte sich Goodwin in verschiedenen wunderlichen Gestalten, die den Leuten Schreck einflößten. Dabei erklang irgendwo von der Seite her eine Stimme, die sagte: "Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche! Warum lenkst du mich von meinen weisen Gedanken ab?"
Das Komischste an der Sache war, dass viele Jahre lang nicht nur die Bewohner der Smaragdenstadt, sondern sogar die vier Zauberinnen auf diesen Trick hereinfielen. Selbst sie glaubten, dass Goodwin ein großer Zauberer sei, und fürchteten sich vor einem Kampf mit ihm. Dabei bestand die Ursache des Schreckens, den Goodwin verbreitete, einzig und allein darin, dass er mit einem Ballon vom Himmel herabgestiegen war. Das verstanden jedoch die Zauberinnen nicht, weil sie ungebildet waren und nie etwas von Luftballons gehört hatten...
Alexander Wolkow Die sieben unterirdischen Könige
Geschichte des Wunderlandes
In verschiedenen Teilen des Kontinents, den man zu jener Zeit bereits Amerika nannte, lebten vier Zauberinnen, zwei gute und zwei böse. Die guten hießen Willina und Stella, die bösen Gingema und Bastinda. Obwohl sie leibliche Schwestern waren, lagen sie miteinander in ewigem Streit. Die menschlichen Siedlungen rückten immer näher an die Gebiete der Zauberinnen heran, und diese beschlossen, wie einst der mächtige Hurrikap, ihren Wohnort zu wechseln.
Seltsamerweise kam ihnen dieser Gedanke zur gleichen Zeit, aber was gibt es nicht alles auf dieser Welt! Die Schwestern guckten in ihre Zauberbücher und beschlossen, in das Wunderland zu ziehen, das durch eine große Wüste und unbezwingbare Berge von der übrigen Welt getrennt war.
Den Büchern entnahmen sie auch, dass in diesem Land kleine stille Menschlein lebten, die man leicht unterwerfen konnte, und dass es dort weder Zauberer noch Zauberinnen gab, mit denen man um die Macht hätte ringen müssen.
Die vier waren unangenehm überrascht, als sie, nachdem sie auf verschiedenen Wegen ins Wunderland gekommen waren (wobei sie natürlich ihre Zaubermittel mitführten), plötzlich einander gegenüberstanden.
"Das ist mein Land!", kreischte die vor Bosheit spindeldürre Gingema. "Ich war die erste hier!"
Sie war tatsächlich eine Stunde vor den anderen angekommen.
"Ihr habt einen zu großen Appetit, Verehrteste!", bemerkte die schöne Stella, die das Geheimnis der ewigen Jugend kannte. "In diesem großen Lande wird sich wohl Platz für uns alle finden."
"Ich will mit niemandem teilen, nicht einmal mit Schwester Gingema!", rief die einäugige Bastinda, die einen schwarzen Schirm unterm Arm hielt, der sie auf ihren Wunsch überallhin trug. "Hütet euch, bei einem Streit mit mir werdet ihr schlecht abschneiden."
Die grauhaarige, gutmütige Willina sagte nichts. Sie nahm aus den Falten ihres Kleides ein winziges Buch, pustete darauf, und siehe da, es verwandelte sich in einen riesigen Band. Voller Respekt blickten die anderen Zauberinnen auf Willina, denn sie waren nicht imstande, ihre Zauberbücher so zu verwandeln, und mussten sie in ihrer voller Größe mitschleppen.
Willina blätterte in ihrem Buch und raunte: "Afrika, Ananas, Aprikosen, Brot, Buche... da, ich hab`s: Krieg!" Die Zauberin überflog ein paar Zeilen und lächelte überlegen: "Ihr wollt Krieg führen? Nun denn, ich bin bereit!"
Gingema und Bastinda bekamen Angst. Sie verstanden, dass es ein ernster Kampf sein würde, in dem sie - das musste wohl Willina in ihrem Zauberbuch gelesen haben - unterliegen würden. Die vier Zauberinnen kamen überein, den Streit gütlich zu regeln.
Aus ihren Büchern erfuhren sie natürlich auch von dem unterirdischen Lande, doch keine wollte dorthin ziehen. Das Los entschied, dass Gingema das Blaue Land, Willina das Gelbe Land, Bastinda das Violette Land und Stella das Rosa Land erhalten solle. Das mittlere Gebiet sollte einen Trennungsraum zwischen ihnen bilden, damit sie einander seltener begegneten. Die Zauberinnen einigten sich auch, ihre Länder niemals für längere Zeit zu verlassen, was durch einen Eid besiegelt wurde. Dann machte sich eine jede in ihr Land auf.
Zu jener Zeit gab es im ganzen Wunderland, mit Ausnahme der Höhle, keine königliche Macht mehr. Die Völker, die der Könige überdrüssig geworden waren, weil sie ständig im Streit miteinander lagen und Kriege führten, hatten sich erhoben und die Tyrannen gestürzt. Aus den Schwertern schmiedeten sie Sicheln und Sensen, und die Völker konnten nun ruhig leben.
Der Stamm, der früher das Blaue Land bevölkerte, war fortgezogen, und jetzt lebten dort kleine Menschen, die die komische Angewohnheit hatten, die Kiefer ständig zu bewegen, so dass es aussah, als kauten sie. Dafür wurden sie Käuer genannt.
Es war ein Unglückstag für die Käuer, als die böse Gingema in ihr Land kam. Die Zauberin stieg auf den hohen Felsen und begann so laut zu schreien, dass die Bewohner aller umliegenden Dörfer herbeieilten. Dann sagte sie zu den zähneklappernden Menschlein: "Ich, die mächtige Zauberin Gingema, rufe mich hiermit zur mächtigen Herrscherin eures Landes aus. Meine Macht ist grenzenlos, ich kann Stürme und Orkane heraufbeschwören..."
Die Käuer schauten sie ungläubig an. "Ich sehe, ihr zweifelt?", kreischte Gingema. "Nun denn, ich will`s euch zeigen!" Bei diesen Worten spreizte sie die Schöße ihres Mantels und murmelte: "Pikapu, trikapu, loriki, joriki, turabo, furabo, skoriki, moriki." Sogleich erhob sich ein Wind, und am Himmel ballten sich schwarze Wolken. Da fielen die entsetzten Käuer auf die Knie und gelobten, die Macht Gingemas anzuerkennen.
"Ich werde mich in eure Geschäfte nicht einmischen", sagte die Zauberin. "Ihr könnt eure Äcker bestellen und Hühner und Kaninchen züchten, mir aber werdet ihr Steuern entrichten in Form von Mäusen und Fröschen, Blutegeln und Spinnen - das sind die Leckerbissen, von denen ich mich ernähre."
Die Käuer hatten schreckliche Angst vor Fröschen und Blutegeln, aber Gingema war noch schrecklicher, und so weinten sie denn und ergaben sich in ihr Schicksal.
Die Zauberin ließ sich in der großen Höhle nieder, hängte Bündel von Mäusen und Fröschen unter die Decke und rief die Eulen aus dem Wald. Die Käuer wagten nicht, sich der Höhle zu nähern.
Da sie aber Metall für ihre Sensen, Sicheln und Pflüge und Edelsteine für ihren Schmuck brauchten, fuhren sie fort, mit den unterirdischen Erzgräbern zu handeln. Nach wie vor versammelten sie sich an den Markttagen vor dem Tor und warteten auf das mitternächtliche Geläute der Glocke.
Die Erzgräber bekamen sie nie zu sehen, denn die unterirdischen Menschen waren in den verflossenen Jahrhunderten so empfindlich gegen das Tageslicht geworden, dass sie nur noch bei völliger Finsternis, wenn alle Käuer schliefen, zur Oberwelt hinaufstiegen.
Ebenso leicht, wie Gingema vom Blauen Land Besitz ergriffen hatte, bemächtigte sich Bastinda des Violetten Landes, in dem die friedlichen und fleißigen Zwinkerer lebten, so genannt, weil sie immerzu mit den Augen zwinkerten.
Bastinda ließ sich einen Palast bauen, in dem sie, von jedermann gehasst, mit ihren Dienern hauste. Den Bewohnern des Gelben und des Rosa Landes aber war das Glück hold. Bei ihnen regierten die guten Feen Stella und Willina, die ihre Völker nicht unterdrückten, sondern bemüht waren, ihr Leben zu verbessern. So blieb es im Wunderland mehrere Jahrhunderte, aber dann trat ein Ereignis ein, das, auf den ersten Blick unscheinbar, wichtige Folgen haben sollte. In Amerika, im Staate Kansas, lebte ein Pechvogel namens James Goodwin. Nicht, dass er ein Faulenzer oder ein Dummkopf war, nein, er hatte einfach Pech im Leben. Was immer er auch unternahm, alles misslang ihm. Schließlich kaufte er sich einen aufblasbaren Luftballon, mit dem er auf den Jahrmärkten aufstieg - zur Belustigung der Gaffer, die Münzen in seinen Hut warfen. Einmal riss aber das Seil, das den Ballon hielt. Der Wind erfasste den Ballon und trug ihn ins Wunderland.
Zum Glück landete er im mittleren Teil des Landes, in dem es keine Zauberinnen gab. Als herbeieilende Menschen einen Mann vom Himmel herabsteigen sahen, hielten sie ihn für einen großen Wundertäter. Goodwin nahm sich nicht die Mühe, es ihnen auszureden.
Er baute sich in mehreren Jahren eine schöne Stadt, die er mit zahllosen Smaragden ausschmückte, welche seine Untertanen im Tausch von den Bewohnern des unterirdischen Landes bekommen hatten. Als die Smaragdenstadt - so hatte sie Goodwin benannt - fertig war, zog er in einen prächtigen Palast und verbreitete das Gerücht, dass er der mächtigste Zauberer der Welt sei.
Seinen Besuchern zeigte sich Goodwin in verschiedenen wunderlichen Gestalten, die den Leuten Schreck einflößten. Dabei erklang irgendwo von der Seite her eine Stimme, die sagte: "Ich bin Goodwin, der Große und Schreckliche! Warum lenkst du mich von meinen weisen Gedanken ab?"
Das Komischste an der Sache war, dass viele Jahre lang nicht nur die Bewohner der Smaragdenstadt, sondern sogar die vier Zauberinnen auf diesen Trick hereinfielen. Selbst sie glaubten, dass Goodwin ein großer Zauberer sei, und fürchteten sich vor einem Kampf mit ihm. Dabei bestand die Ursache des Schreckens, den Goodwin verbreitete, einzig und allein darin, dass er mit einem Ballon vom Himmel herabgestiegen war. Das verstanden jedoch die Zauberinnen nicht, weil sie ungebildet waren und nie etwas von Luftballons gehört hatten...
Alexander Wolkow Die sieben unterirdischen Könige