Es geht uns - wie schon bei "Trainspotting" - darum, ein Problembewußtsein zu entwickeln; die Problematik und ihre immer noch unverminderte Existenz öffentlich zu machen, ohne zum Ankläger zu werden. In den Zeitungen (insbesondere in der MOZ) und auch in den übrigen Medien hat das Thema kaum noch einen Platz, da es in den Alltag eingegangen ist; ihm fehlt inzwischen weitestgehend das Besondere, das seine öffentliche Erwähnung noch rechtfertigen würde, wodurch es aber aus den Köpfen der meisten Menschen verschwunden ist, so lange sie nicht selbst direkt betroffen sind.

Fremdenfeindlichkeit soll dabei als Angst vor dem Fremden entlarvt werden, die entsteht aus einer unverhältnismäßigen Wahrnehmung des Fremden in der eigenen Umwelt, aus der Angst vor dem eigenen Fremdwerden in der Gesellschaft, der man angehört.

Es kann nicht allein um die Polemik gegen die Rechten gehen, deren Abschaffung das grundsätzliche Problem nicht lösen, nur verlagern würde: Die Angst vor dem Fremden ist ein der menschlichen Gesellschaft innewohnendes Problem, das sich stets auf die Randgruppen bezieht und aus der Angst erwächst, durch das gesellschaftliche Netz zu fallen; fremd im eigenen Land zu sein, fremder als der Fremde.

Das Regieteam