Schauspiel

Im Bannfluch der Göttin

Fantasyspektakel von Gerhard Kähling, nach Motiven von Heike Schmidt
Mokosch oder Mokuscha ist eine slawische Göttin. Sie ist die einzige bekannte weibliche Gottheit des slawischen Pantheons und zuständig für Fruchtbarkeit, Weiblichkeit und den Schutz der Schafe und des Spinnens und Webens. Ihr Name ist von dem Wortstamm mok- (feucht) abgeleitet. Sie symbolisiert demnach die „feuchte Mutter Erde“ und entspricht damit der iranischen Fruchtbarkeitsgöttin Ardvi Sur Anahita. Sie zählt zu den Hauptgöttern der Ostslawen.

Gebt den Göttern, was die Götter wollen

Erfolgen konnte dies z.B. durch Verbrennen von Rindern und Schafen auf Bergen oder in Hainen. Diese waren die bevorzugten Standorte von Götterbildern. Menschenopfer kamen nur vereinzelt vor. Nur in höchster Not wurden Menschenopfer den Göttern dargeboten. Und wenn geopfert wurde, so waren es meist junge, in der Sozialstruktur der Stämme hochgestellte Menschen. So ist es nicht unwahrscheinlich,

dass der Opfer-Vollzieher gleichzeitig Stammesführer des Clans und Vater der zur Opferung bestimmten Menschen war. Wie sich die Opferungen vollzogen, ist weitgehend unbekannt, sicher ist, dass es sich um Blutopfer handelte. Ein Priesterstand existierte nicht, stattdessen hatten die Stammesältesten die Priesterfunktion inne. Als wichtige Feste kannte man die Winter- und Sommersonnenwende.